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Nach Corona-Fall : China öffnet Terminal am global drittgrößten Frachthafen wieder

  • Aktualisiert am

Das Container-Terminal am Hafen Ningbo-Zhoushan in der Nähe von Shanghai nimmt den Betrieb wieder auf. Bild: Reuters

Weil ein Arbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden war, ruhte der Betrieb im Hafen von Ningbo-Zhoushan für zwei Wochen. Zuletzt ist auch die Zahl deutscher Exporte nach China spürbar zurückgegangen.

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          In China haben die Behörden das wegen eines Corona-Fall geschlossene Terminal am Hafen Ningbo-Zhoushan wieder geöffnet. Am Terminal Meishan könnten die Arbeiten schrittweise wieder anlaufen, meldete am Mittwoch das staatliche chinesische Fernsehen unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In vollem Umfang stehe es ab 1. September wieder zur Verfügung.

          Der Hafen Ningbo-Zhoushan rund 250 Kilometer südlich von Schanghai ist der drittgrößte Frachthafen der Welt; 2020 wurden dort fast 1,2 Milliarden Tonnen Waren umgeschlagen.

          Schließung nach Corona-Infektion

          Das Terminal Meishan war geschlossen worden, nachdem ein Arbeiter am 11. August positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Laut chinesischen Medienberichten wurden fast 2000 Hafenarbeiter unter Beobachtung gestellt und durften den Hafen nicht mehr verlassen.

          Im Mai war bereits der chinesische Hafen Yantian in der Handelsmetropole Shenzhen für einen Monat geschlossen worden, nachdem ein Arbeiter positiv auf das Virus getestet worden war. Der Rückstau am Hafen verursachte enorme Einschränkungen im Schiffsverkehr.

          Am Mittwoch veröffentlichte das Statistische Bundesamt zudem die jüngsten Exportzahlen. Demnach ist das China-Geschäft der deutschen Exporteure im Juli erstmals seit fast einem Jahr geschrumpft. Die Ausfuhren in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sanken um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 8,4 Milliarden Euro, wie die Behörde in Wiesbaden mitteilte. Das war der erste Rückgang seit August 2020 und zugleich das größte Minus seit Mai 2020, als die Volksrepublik noch unter der erste Corona-Welle litt und die deutschen Ausfuhren dorthin um gut zwölf Prozent eingebrochen waren. China ist nach den USA der zweitgrößte Abnehmer von Waren „Made in Germany“.

          Die Exporte in die Vereinigten Staaten wuchsen im Juli um 15,3 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Die weltgrößte Volkswirtschaft befindet sich derzeit in einem starken Aufwind, nicht zuletzt dank staatlicher Konjunkturhilfen. Auch das Geschäft mit Großbritannien wuchs zu Beginn der zweiten Jahreshälfte: Die Ausfuhren dorthin legten um 5,6 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zu.

          Exporte wachsen wieder

          Insgesamt wuchsen die Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union im Juli um 5,8 Prozent zum Vorjahresmonat auf 52,8 Milliarden Euro. Gemessen am Vormonat Juni gab es hier kalender- und saisonbereinigt allerdings ein Minus von voraussichtlich 2,7 Prozent. Dennoch lagen die Exporte in diese sogenannten Drittstaaten - die knapp die Hälfte der deutschen Ausfuhren ausmachen - bereinigt um 7,8 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

          Dies sind die Ergebnisse des neuen monatlichen Frühindikators für den Außenhandel. Damit will das Statistische Bundesamt erste Ergebnisse für Exporte in Nicht-EU-Staaten bereits 20 bis 25 Tage nach Monatsende und damit mehr als zwei Wochen früher als bisher vorlegen.

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