Immer mehr Menschen beschleicht das Gefühl, dass Deutschland auf all seinen politischen und administrativen Ebenen überfordert ist. Dieser Vertrauensverlust ist ein Posten auf der Rechnung, die am Ende der Corona-Krise stehen wird.
Immer mehr Menschen beschleicht das Gefühl, dass Deutschland auf all seinen politischen und administrativen Ebenen überfordert ist. Dieser Vertrauensverlust ist ein Posten auf der Rechnung, die am Ende der Corona-Krise stehen wird.
Die Idee des Stabilitätspakts war es, die EU-Staaten bei Haushaltsentscheidungen zu disziplinieren. Dieses Ziel hat er nie erfüllt. Doch seine Kriterien deshalb aufzuweichen, hilft sicher nicht.
Stimmt der Bundestag dem Lieferkettengesetz zu, werden Unternehmen bald verantwortlich gemacht für die Überwachung schwammig definierter Standards entlang ihrer weltweiten Lieferketten.
Zum ersten Mal, seit es den Euro gibt, macht die Bundesbank keinen Gewinn. Das ist auch ein politisches Signal. Aber nicht an Bundesfinanzminister Olaf Scholz – auch wenn der die gewohnten Milliarden im Haushalt vermissen wird.
Wer den Sachverständigenrat abschaffen oder in ein Gremium amerikanischen Musters verwandeln will, ruiniert unnötig eine Institution. Sie ist nicht perfekt, aber sehr nützlich.
Julia Klöckner plant eine Abgabe auf Basis gefühlter Wünsche. Dem liegt ein Denkfehler zugrunde. Anreize für bessere Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft könnte man auch ohne neue Steuer setzen – den Mechanismus dafür gibt es schon.
Mehr als eine Million Langzeitarbeitslose: Das hat es in Deutschland seit fast fünf Jahren nicht mehr gegeben. Corona hat die mühsam erkämpften Erfolge zunichtegemacht. Jetzt muss gehandelt werden.
Die Stadt Frankfurt schmückt sich gerne mit den auf 4000 Firmen verteilten Kreativen. Ein Masterplan soll der Kreativwirtschaft Schub verleihen, lässt aber konkrete Schritte vermissen.
Die deutsche Regierung hat ihr Lieferkettengesetz beschlossen. Die EU-Kommission möchte noch weiter gehen - die Grundzüge skizziert Justizkommissar Didier Reynders im F.A.Z.-Gespräch.
Am Anleihemarkt löst Amerikas Notenbankpräsident einen neuen Renditeschub aus. Denn die Fed will auf höhere Preise nach dem Lockdown nicht mit Zinserhöhungen reagieren. Anleger mit Inflationsängsten reagieren mit Aktien- und Anleihe-Verkäufen.
„Hier entwickelt und trotzdem hintendran – das ist einfach schade“, sagt Martin Ackermann. Sein Unternehmen stellt UV-C-Lampen her, die gegen die Pandemie helfen könnten. Und trotzdem nicht eingesetzt werden.
Die Brüder Alexander und Konstantin übernehmen im Duo den Vorstandsvorsitz von Vater Erich Sixt, der das Autovermieten neu erfunden hat. Kann das gut gehen?
Kaufhäuser im Lockdown, Stille an den Flughäfen: Der hessische Ledertaschenproduzent Picard musste infolge der Corona-Pandemie in die Insolvenz. Nun kann er weitermachen – nach einem harten Sparprogramm.
Überquellende Ställe halten viele Verbraucher nicht davon ab, billiges Fleisch zu kaufen. Landwirtschaftsministerin Klöckner bekommt nun grünes Licht, um es gezielt zu verteuern. Die große Frage ist: ab wann?
Ohne Interessenausgleich zwischen Firma und Belegschaft steuert der Opel-Partner Segula nun auf Stellenabbau zu. Das wird nicht leicht. Die IG Metall setzt auf eine Transfergesellschaft.
Kneipen lange zu, keine Feste, Vereine feiern auch nicht: Noch nie wurde in Deutschland so wenig Bier verkauft wie 2020. Das spüren auch die kleineren hessischen Brauereien.
Die Kunden haben sehnlich darauf gewartet: Nach zweieinhalb Monaten im Lockdown dürfen die Friseure wieder öffnen. Die Sorgen aber sind noch lange nicht verschwunden.
Um den Fahrdienstmarkt für neue Mobilitätsanbieter zu öffnen, will Bundesverkehrsminister Scheuer ein Gesetz ändern. Das wollen aber Taxifahrer nicht. Und haben Tarek Al-Wazir einen Brief übergeben.
Die Geschäfte jetzt wieder zu öffnen, ist zu verlockend – und verfrüht. Weil die Politik zu penibel agiert, sind zwei wichtige Voraussetzungen nicht erfüllt.
Wegen der Pandemie musste Hans Burkhard Ullrich das von ihm seit 25 Jahren veranstaltete „Rheingau Gourmet & Wein Festival“ absagen. Im Interview spricht der Gastronom über die Folgen und die Perspektiven – und einen dreisten Einbruch.
Das Start-up Algea Care will Patienten über medizinisches Cannabis aufklären. Besuche in der Praxis sind bei ihnen unnötig, die Gründer setzen auf Telemedizin.
Die Gründerszene leidet unter dem Ruf, schnell den Exit aus einem Unternehmen zu suchen. Das soll der Entwurf einer neuen Rechtsform verhindern. Er soll es Start-ups nun ermöglichen, verantwortlich und zukunftsorientiert zu wirtschaften.
Ex-Minister Thomas de Maizière und Karl-Ludwig Kley, mächtigster Aufsichtsrat der Republik, diskutieren über kluge Führung und die Einsamkeit der Macht. Und sie verraten, was von Jürgen Klopp zu lernen ist.
Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt mahnt die Auszahlung der Überbrückungshilfen an. Vielen Betrieben stünde infolge der Corona-Pandemie das Wasser bis zum Hals steht.
Der Versicherungsschutz bei Corona-bedingter Betriebsschließung bleibt in der Rechtsprechung umstritten. In Düsseldorf wurde ein Streit nun allerdings zugunsten zweier Barbetreiber entschieden.
Vor gut einem Jahr hat Opel-Partner Segula in Rüsselsheim noch 150 Mitarbeiter eingestellt, nun will das Unternehmen 200 loswerden. Das geht nicht so einfach. Viele wollen zu Opel zurück.
In Darmstadt lassen sich nicht nur E-Roller und Autos kurzzeitig mieten, sondern auch Lastenräder. Dafür hat das Start-up Sigo einen Millionenbetrag von Investoren erhalten.
Deutsche Corona-Politik : Weltmeister im Rechtfertigen
Ein Kommentar von
Johannes Pennekamp
EU-Stabilitätspakt : Fatale Flexibilität
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Werner Mussler
Neue Corona-Beschlüsse : Gefangen in Unterpunkten
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Julia Löhr
Büßen für die Ketten : Lieferkettengesetz wirklich so fortschrittlich?
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Heike Göbel
Kein Gewinn : Die Botschaft der Bundesbank
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Christian Siedenbiedel
Die fünf Wirtschaftsweisen : Der nützliche Rat
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Gerald Braunberger
Steuer auf Fleisch und Milch : Tierwohl ohne Soli
Ein Kommentar von
Heike Göbel
Corona-Krise : Die Rückkehr der Arbeitslosigkeit
Ein Kommentar von
Britta Beeger
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