Erfolgreiche Kampagne : Mindestlohn in Kalifornien steigt auf 15 Dollar
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Kämpfen für eine Erhöhung des Mindestlohns: Arbeiter in Los Angeles. Bild: AP
Davon können Arbeitnehmer in Deutschland nur träumen. Dabei wird in Kalifornien Arbeit bereits jetzt mit am besten bezahlt. Kritik kommt von den Republikanern.
In Kalifornien steigt der Mindestlohn schrittweise auf 15 Dollar (umgerechnet etwa 13,42 Euro) pro Stunde. Die kalifornischen Abgeordneten einigten sich am Montag darauf, dass der Mindestlohn im kommenden Jahr auf 10,50 Dollar angehoben werde und bis zum Jahr 2022 dann auf 15 Dollar pro Stunde klettern solle. Unternehmen mit weniger als 26 Arbeitnehmern bekommen demnach ein Jahr Aufschub: Sie müssen erst ab 2023 den neuen Mindestlohn von 15 Dollar zahlen.
Der Mindestlohn in den Vereinigten Staaten variiert von Bundesstaat zu Bundesstaat. In Kalifornien werden bisher zehn Dollar pro Stunde fällig. In diesem Bundesstaat wird damit bereits einer der höchsten Mindestlöhne in den Vereinigten Staaten gezahlt. Bundesweit liegt der Mindestlohn bei 7,25 Euro. Bemühungen, ihn anzuheben, wurden von den Republikanern im amerikanischen Kongress bisher blockiert.
Der republikanische Senator Jeff Stone kritisierte die für Kalifornien beschlossene Steigerung. Für Berufsanfänger würden dadurch weniger Einstiegsjobs zur Verfügung stehen. Zudem befürchtete er steigende Preise und Zurückhaltung bei kleineren Unternehmen, sich in Kalifornien anzusiedeln oder neu zu gründen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft SEIU feierte die Entscheidung in Kalifornien dagegen. Die Einigung verbessere das Leben von hunderttausenden Familien und schaffe eine „fairere Wirtschaft“, erklärte der kalifornische Zweig der Gewerkschaft.