Für „bewusste Entscheidungen“ : Mercedes weist in Kantinen auf Klimabilanz hin
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Mitarbeiter gehen ins Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen. Bild: dpa
Ein veganes Falafel-Gericht habe „nicht einmal ein Zehntel der Treibhausgasemissionen von einem Gericht mit Schweinefilet“, schreibt Mercedes. Die Mitarbeiter werden angehalten, „klimafreundliche Essensentscheidungen“ zu treffen.
Mercedes-Benz informiert seine Mitarbeiter in den Kantinen künftig über die Klimabilanz der angebotenen Gerichte. Das teilte der Autobauer am Mittwoch in Stuttgart mit. Durch den Schritt „können unsere Beschäftigten in Zukunft bewusste und klimafreundliche Essensentscheidungen treffen“, wird Personalvorstand Sabine Kohleisen in der Mitteilung zitiert.
An den Standorten Untertürkheim, Sindelfingen und Vaihingen werde die Klimabilanz in den Kantinen demnach schon ausgewiesen. Bis Ende März sollen alle Kantinen in Deutschland, die Mercedes selbst betreibt, nachziehen. Insgesamt geht es um 11 Standorte.
Ein Institut untersuche die Klimafolgen der Lebensmittel „vom Feld bis in die Küche“ und errechne CO2-Äquivalente. Die Belastung durch Methan oder Lachgas werde also eingerechnet. In einem durchschnittlichen Geschäftsjahr werden Kohleisen zufolge in den Kantinen mehr als 9 Millionen Mittagessen produziert. Das sei ein enormes Potential, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Falafel statt Schweinefilet
Insgesamt will der Autokonzern den CO2-Ausstoß der Kantinen bis Ende des Jahres um 15 Prozent senken, auch durch die verwendeten Lebensmittel und die angebotenen Gerichte. Kunststoffverpackungen seien seit knapp einem Jahr verbannt.
Schon seit Ende September 2021 gebe es jeden Tag eine rein vegane Menülinie. Ein veganes Falafel-Gericht habe „nicht einmal ein Zehntel der Treibhausgasemissionen von einem Gericht mit Schweinefilet“.
Der Menüplan in Kantinen der Autobauer hat schon in der Vergangenheit für Aufregung gesorgt. Im Sommer erhitzte der Schritt von Volkswagen, in der Kantine im Markenhochhaus in Wolfsburg kein Fleisch und damit auch keine Currywurst mehr anzubieten, die Gemüter.