Ein Herz für Kinder : 100.000 Euro für Kai Diekmanns Bart
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Bild-Chefredakteur Kai Diekmann mit teurer Haarpracht. Bild: Action Press
Der Bild-Chefredakteur hat seinen Bart verkauft. Der Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble spendet dafür 100.000 Euro. Der Coup ist ein Lehrstück darüber, wie Marketing heute funktioniert.
Kai Diekmann sorgt gern für Aufsehen. Als Chefredakteur der Boulevard-Zeitung „Bild“ ist das auch seine Aufgabe. Sein neuester Coup: Über das soziale Netzwerk Twitter kündigte er am Freitagmorgen an, sich seinen stattlichen Bart abzurasieren, sollte sich jemand dafür bereit erklären, 100.000 Euro zu zahlen. Das Geld sollte dann an die Aktion „Ein Herz für Kinder“ gehen, welche der Axel-Springer-Verlag 1978 gemeinsam mit der Bild-Zeitung ins Leben rief.
Im Laufe des Tages boten einzelne Twitter-Nutzer kleinere Geldbeträge an. Doch den großen Coup gab es am Freitagnachmittag. Der Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble, der unter anderem Pflegeprodukte herstellt, bot die 100 000 Euro. Gemeinsam mit Edeka wolle sich das Unternehmen die Summe teilen, wie eine Sprecherin sagte. Die Auflösung wird allerdings erst am Samstagabend im ZDF zu sehen sein, wenn die Spendengala ausgestrahlt wird.
Jetzt wird's ernst! Wie gut, daß meinem Bart wenigstens das ein oder andere Denkmal gesetzt wurde! @PGDeutschland pic.twitter.com/IVZ2PMeGBh
— Kai Diekmann (@KaiDiekmann) 5. Dezember 2014
Es ist auch ein Lehrstück darüber, wie Unternehmen soziale Medien für ihre Zwecke einsetzen können. So können Procter & Gamble und auch ihre Tochterfirma Gilette zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einerseits können sie ihren Ruf durch eine große Spende aufpolieren, andererseits werden sie am Samstagabend in der Sendung sicherlich irgendwie präsent sein und so Werbung für sich machen.
In den sozialen Netzwerken wurde die Geschichte bereits fleißig geteilt und kommentiert. So gewinnen am Ende alle: Die Unternehmen und auch die Kinder, denen die Spende gilt. Ein Herz für Kinder setzt sich unter Anderem für Kinderkrankenhäuser, Kindergärten und Schulen ein, aber auch für Suppenküchen und andere gemeinnützige Organisationen.