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„Big Bang Theory“ : Millionen für die Serienstars

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Jetzt für eine Million Dollar pro Folge am Set: Johnny Galecki als Leonard (links), Jim Parsons als Sheldon (Mitte) und Kaley Cuoco als Penny. Bild: picture alliance / landov

Eine Million Dollar bekommen die Stars der TV-Serie „Big Bang Theory“ pro Folge. Da kann auch „Grey’s Anatomy“ nicht mithalten. Allenfalls Filmschauspieler kommen auf noch höhere Gehälter.

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          Für die meisten Serien-Schauspieler sind solche Gehälter nur ein Traum: Eine Million Dollar (rund 750.000 Euro) sollen drei Stars der Fernsehserie „Big Bang Theory“ künftig pro Folge bekommen, so berichtet es zumindest die amerikanische Branchenredaktion „Deadline“. 72 Folgen in den nächsten drei Staffeln sind mit Jim Parsons (Sheldon), Johnny Galecki (Leonard) und Kaley Cuoco (Penny) vereinbart, dazu kommen Anteile an der Produktion und weitere bezahlte Fernsehauftritte. Tagelang hatte der Gehälterstreit die Dreharbeiten der Serie aufgehalten - jetzt haben die drei ihr Gehalt ungefähr verdreifacht, und es kann mit der achten Staffel losgehen.

          Mit dem Gehälterstreit haben die drei eine Gage erreicht, die sonst kaum jemand bekommt. Erst elf Schauspieler haben vor ihnen die Millionenschwelle erreicht - sechs davon waren die Hauptdarsteller der Serie „Friends“.

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          Das muss kein Zufall sein: „Friends“ ist die „Big Bang Theorie“ der späten neunziger Jahre: eine Sitcom mit kurzen Folgen über das Leben junger Erwachsener. In „Friends“ ging es mehr um das städtische Leben in New York, in der „Big Bang Theory“ geht es um das Leben zweier Physik-Nerds in Kalifornien und ihrer schönen Nachbarin. „Big Bang Theory“ ist heute fast so beliebt wie „Friends“ damals war: In Großbritannien ist die Zahl der Physik-Abiturienten in den zwei Jahren nach Serienstart um 20 Prozent gestiegen. Dem Medienkonzern Time Warner könnte die Serie über die Jahre mehr als eine Milliarde Dollar bringen.

          Die Sitcoms mit ihren kurzen, witzigen Folgen sind offenbar besonders geeignet für hohe Gehälter: Mit längeren Serien können selbst große Stars ihre Gehälter nicht so weit in die Höhe treiben. Claire Danes, die CIA-Agentin aus „Homeland“, wird vom amerikanischen Magazin „TV Guide“ nur auf 250.000 Dollar pro Folge geschätzt. Diese Serie geht gerade erst in ihre vierte Staffel. Aber auch Ellen Pompeo, als „Meredith Grey“ Titelfigur von „Grey's Anatomy“, kommt nur auf rund 350.000 Dollar pro Folge - dabei sind die Folgen in diesen Serien ungefähr doppelt so lang. Bestverdienender Serienschauspieler dieser Tage war bisher Ashton Kutcher mit 750.000 Dollar pro Folge von „Two and a Half Men“ - ebenfalls einer Sitcom.

          Die Sitcom-Stars rücken mit ihren Einkommen in die Nähe von Filmschauspielern. Gerade erst hat das amerikanische Magazin „Forbes“ Sandra Bullock zur bestverdienenden Hollywood-Schauspielerin des vergangenen Jahres erklärt. Sie soll mit dem Film „Gravity“ und anderen Projekten insgesamt auf 51 Millionen Dollar gekommen sein. Im einzelnen Jahr verdient sie mehr, andererseits schwankt ihr Gehalt stärker.

          Wenn sich die Gehälter von Serien- und Filmschauspielern weiter annäherten, wäre das kein Wunder. Seit immer mehr Menschen die Staffeln von Fernsehserien am Stück angucken und erste Serien wie „House of Cards“ gar nicht mehr fürs Fernsehen produziert werden, sondern direkt fürs Online-Streaming, verändert sich auch der Charakter der Serien: Sie bekommen mehr Bedeutung für ihre Fans, die Geschichten werden komplexer und interessanter für Hollywood-Schauspieler. Dieser Trend allerdings beginnt nicht unbedingt mit den gutbezahlten Sitcoms.

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