Mehr als 5 Pfund für ein Pint : Mehrheit der Briten hält Bier im Pub für unerschwinglich
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Immer teurer: Bier in britischen Pubs. Bild: dpa
Britisches Bier – darüber gehen die Meinungen auseinander. Doch eins ist es in jedem Fall: teuer! Statt in den Pub zu gehen, tendieren Briten deshalb zu günstigeren Alternativen.
Mehr als die Hälfte der Briten hält die Bierpreise im Pub für nicht mehr bezahlbar. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervor, die im Auftrag der Bierlobby-Organisation Camra („Campagin for Real Ale“) durchgeführt wurde. Auf die Frage, ob das Pint in einem britischen Pub erschwinglich ist, antworteten 45 Prozent der Befragten mit „eher unerschwinglich“ und 11 Prozent gar mit „höchst unerschwinglich“.
Der britischen Zeitung „Guardian“ zufolge kostet ein Pint in London derzeit durchschnittlich 5,20 Pfund (rund 5,80 Euro), viele Pubs verlangen aber auch mehr als 6 Pfund. Außerhalb der Hauptstadt müssen Pub-Besucher immerhin noch 3,50 Pfund auf den Tresen legen. Für die Online-Umfrage wurden zwischen dem 6. und 9. Juli 2018 insgesamt 2070 Erwachsene befragt.
Schuld daran sind nach Ansicht der Bierlobby vor allem die verschiedenen Abgaben, die in Großbritannien auf alkoholische Getränke in Pubs erhoben werden. „Biertrinker werden sich naturgemäß nach günstigeren Wegen umsehen, um einen Drink zu genießen, wie zum Beispiel den Einkauf beim Spirituosenhändler und Supermarkt für Zuhause“, sagte die Camra-Vorsitzende Jackie Parker einer Mitteilung zufolge. Bereits im Herbst sollen die Abgaben pro Pint erneut um zwei Penny steigen.
Die Zahl der Pubs in Großbritannien nimmt seit Jahrzehnten stetig ab. Dem Branchenverband British Beer and Pub Association zufolge liegt das an den stark gestiegenen Bierpreisen. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist der Preis für ein Pint im Pub demnach um rund 28 Prozent nach oben geklettert.