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Amerikas Strafzölle : Altmaier will Handelskrieg in Washington verhindern

  • Aktualisiert am

Deutschlands neuer Wirtschaftsminister Peter Altmaier will in Washington einen drohenden Handelskrieg vermeiden. Bild: dpa

Wegen drohender Strafzölle reist Wirtschaftsminister Altmaier nach Amerika. Er warnt vor Gefahren für beide Seiten und schickt versöhnlich Worte voraus.

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          Der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist am Sonntagabend (Ortszeit) zu Gesprächen über die handelspolitischen Streitigkeiten mit den Vereinigten Staaten in Washington eingetroffen. Während seines zweitägigen Antrittsbesuchs will Altmaier unter anderen Amerikas Handelsminister Wilbur Ross treffen.

          Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die von Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle von 25 Prozent auf Aluminium und zehn Prozent auf Stahl, die am Freitag in Kraft treten. Die EU pocht darauf, von diesen Zöllen ausgenommen zu werden. Zudem dürften auch die von Trump angedrohten neuen Steuern auf deutsche Auto-Importe ein Thema von Altmaiers Gesprächen sein.

          Vor seinem Abflug warnte der Minister vor einem Handelskrieg zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. „Das wäre am Ende zu Lasten der Bürger in beiden Regionen“, sagte Altmaier in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. In der derzeitigen Situation sieht er die Gefahr, „dass wir in eine Spirale von einseitigen Maßnahmen kommen“.

          „Noch immer unsere Verbündeten“

          Der Bundeswirtschaftsminister zeigte sich zugleich kompromissbereit: „Wir müssen uns nicht öffentlich kritisieren, wir müssen versuchen, Kompromisse zu finden.“ Er hob hervor, dass alle seine amerikanischen Ansprechpartner spontan bereit gewesen seien, ihn zu treffen. „Für mich sind die Amerikaner noch immer unsere Verbündeten“, betonte der Minister.

          Niemand wisse, ob „wir bis Ende der Woche zu einem Ergebnis kommen“, sagte Altmaier. Entscheidend sei aber, dass der Gesprächsfaden nicht abreiße und „wir unsere europäischen und deutschen Interessen selbstbewusst und auch freundlich vertreten“.

          Der Wirtschaftsminister betonte auch, dass sich Europa nicht auseinander dividieren lasse. So stimme er sich eng mit EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström ab, die in den kommenden Tagen ebenfalls mit Ross zusammentreffen will. Den Vereinigten Staaten solle gemeinsam angeboten werden, „dass wir über offene Fragen sprechen“.

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