Gentiloni im November 2022 im Europäischen Parlament Bild: EPA
EU-Wirtschaftskommissar Gentiloni erklärt im Gespräch mit der F.A.Z.: Angesichts hoher Energiepreise, US-Milliardenhilfen für die Industrie und der Konkurrenz aus China muss die EU neue Schulden aufnehmen – und das schnell.
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Herr Kommissar, Sie besuchen an diesem Montag Berlin. Mit wem reden Sie und aus welchem Grund?
In erster Linie natürlich mit dem Bundesfinanzminister, aber auch mit dem Wirtschafts- und dem Kanzleramtsminister. Die Themen sind jeweils etwa dieselben: die ökonomischen Folgen des Kriegs in der Ukraine, die Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Vor allem müssen wir daran arbeiten, wie Europa wettbewerbsfähiger wird.
Wettbewerbsfähigkeit ist ein schillernder Begriff und kann vieles heißen.
Ja, tatsächlich haben wir es mit mehreren Herausforderungen gleichzeitig zu tun, die sich zum Teil überschneiden. Erstens müssen wir unsere Wirtschaft vor den Kriegsfolgen schützen. Diese Krise trifft vor allem Europa und die Entwicklungsländer, nicht so sehr die USA und China.
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