Der unstillbare Kaffee-Durst
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Bild: Picture-Alliance
Filterkaffee war gestern: Egal ob Espresso, Cappuccino oder Cold Brew – die Deutschen trinken immer mehr und immer besseren Kaffee. Koste es, was es wolle.
Ein geselliges Beisammensein unter alten Bekannten. Vor Jahren hat man in diesem Kreise viel über Böden und Hanglagen spezieller Weinanbaugebiete geplaudert. Irgendwann ging es an den Abenden mehr um Geschmacksnoten schottischer Whiskys und die Eigenarten unterschiedlicher Brennereien. Später offenbarte der eine oder andere, dass er nun Craftbeer für sich entdeckt und bei einer Verkostung gemerkt hätte, was sich aus Hopfen, Malz und Wasser an Leckerem herstellen lässt. Und heute? Geht’s im Gespräch um Kaffee. Um Bohnen aus Brasilien oder Äthiopien. Um helle oder dunkle Röstung. Um Vollautomat oder Siebgerät. Am Rande geht’s auch darum, was das ganze Trinkvergnügen kostet.
Die Geschmäcker mögen über dieses und jenes auseinander gehen, doch in einem stimmen alle überein: Kaffee ist längst mehr als nur ein schneller Muntermacher am Morgen oder zwischendurch. Er wird immer mehr als ein Genussmittel geschätzt, das man sich etwas kosten lässt und für dessen Zubereitung man sich gerne Zeit nimmt. Das ist der große Unterschied zu den Getränketrends der vergangenen Jahre: Anders als bei Single Malt oder Craftbeer geht es beim Kaffee nicht nur um Kennerschaft, sondern oft auch um Könnerschaft. Daheim brüht es sich schließlich am besten. Und zwar immer weniger mit herkömmlichen Filterkaffeemaschinen oder Padmaschinen, die wegen des Verpackungsmülls in Verruf geraten sind, sondern mit Geräten, die einiges an Geld und Aufmerksamkeit erfordern.
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