Enteignung der Sparer durch die EZB
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Sonnige Zeiten, aber nicht für Sparer: Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt muss sich in Deutschland viel Kritik anhören. Bild: Lucas Bäuml
Der Zins muss nicht positiv sein. Die Enteignungsthese ist gefährlich. Sie suggeriert Ansprüche, die mit der marktwirtschaftlichen Ordnung nicht vereinbar sind. Dazu zählt auch die Forderung nach einem Mindestzins.
Dieser Tage bekam ich eine Mitteilung einer Bank, sie werde die Zinsen auf meine Einlage senken. Ich bin daraufhin zu einer anderen Bank gewechselt, wo ich allerdings auch nicht viel bekomme. Mein jährliches Zinseinkommen ist nur noch ein Bruchteil von dem, was es früher einmal war. Ohne meine Rente müsste ich am Hungertuch nagen.
In diesem Zusammenhang spricht man in Deutschland oft von der „Enteignung der Sparer durch die EZB“. Die Sparzinsen, so heißt es, sind so niedrig, weil die Europäische Zentralbank die Zinsen gesenkt hat; die deutschen Sparer werden „enteignet“, um den hoch verschuldeten Staaten Südeuropas zu helfen.
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