Resistenter gegen Hitze : Bill Gates: Gentechnisch verändertes Saatgut in Afrika unverzichtbar
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Bill Gates nimmt vergangenen Juni an einer Veranstaltung in Washington teil. Bild: AFP
Ohne Gentechnik beim Lebensmittelanbau gehe es in Zukunft nicht, sagt der Microsoft-Gründer und Mäzen – zumindest in Afrika. Das Ziel: trotz Klimawandel-Folgen die Produktivität der Landwirtschaft dort verdoppeln.
Microsoft-Gründer Bill Gates setzt im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels auf mehr Saatgut-Forschung. „Bestimmte Fortschritte sind ohne Gentechnik nicht denkbar“, sagte Gates der Zeitung „Welt“. Der Klimawandel führe dazu, dass die ärmsten Menschen der Erde, die sich als Kleinbauern selbst versorgten, immer häufiger von Missernten betroffen seien. Nötig seien neue Pflanzen, die gegen Hitze und Wassermangel resistenter seien.
„Wir brauchen definitiv mehr Innovationen beim Saatgut“, sagte Gates. „Wir müssen viel mehr Geld ausgeben für Agrarforschung. Wir müssen die Produktivität der Landwirtschaft in Afrika verdoppeln.“ Manches sei durch innovative konventionelle Züchtungsmethoden leistbar, anderes aber nur mit Gentechnik.
Andere Maßstäbe in Afrika
Gates sagte weiter, ihm sei bewusst, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel in Europa kritisch gesehen würden. Das sei aber nicht der entscheidende Punkt. „In Europa gibt es nicht Millionen von Kindern, die an Mangelernährung sterben.“ Wichtig sei die Frage: „Lässt man die afrikanischen Staaten frei entscheiden, ob sie auf Gentechnik setzen wollen oder nicht. Das letzte Wort müssen afrikanische Wissenschaftler haben.“