Lula gegen Bolsonaro: Duell um Brasilien
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Jair Bolsonaro, 67, ist seit 2019 brasilianischer Staatspräsident. Bild: Reuters
Vor den Wahlen im Herbst ist Brasilien so gespalten wie nie. Für die Unternehmen ist das ein Problem.
Der ältere Herr mit dem grauen Vollbart war kaum zu stoppen, als er in der vergangenen Woche vor eine Menschenmenge im brasilianischen Contagem trat. Die Stimme heiser, die Augen funkelnd, der Kopf hochrot: „Es ist einfach, Brasilien zu regieren. Man muss nur an das Volk denken, es im Herzen haben. Die meisten Regierenden mögen das Volk nicht. Ich aber liebe es.“
Auftritte wie diese hat Brasilien seit Jahren nicht erlebt. Aber der, der so spricht, ist allen Brasilianern und darüber hinaus auch dem Rest der Welt gut bekannt. Luiz Inácio Lula da Silva, von allen nur Lula genannt, ist zurück. Lula stand von 2003 bis 2011 an der Spitze des größten südamerikanischen Landes. Er schied mit einer Zustimmungsquote aus dem Amt, von der andere Politiker nur träumen können: Mehr als 80 Prozent der Brasilianer vertrauten ihm. Von Barack Obama, dem früheren amerikanischen Präsidenten, stammt die Aussage, Lula sei der populärste Politiker der Welt: „Ich liebe den Kerl einfach.“
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