Chaos-Tage in der Luft : In Düsseldorf stehen die Kofferbänder still
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Einige Reisende werden am Flughafen Düsseldorf am Samstag wohl ohne ihr Gepäck in den Urlaub starten müssen. Bild: dpa
Erreichen Urlauber dieser Tage ihr Ziel, haben sie erstmal Urlaub nötig. Airlines halten den Flugplan nicht ein und an den Flughäfen Düsseldorf und Köln kommt es auch am Samstag zu Problemen.
Die Reise in den wohlverdienten Urlaub wird zur Tortur – zumindest für Flugreisende. Am Düsseldorfer Flughafen waren am Samstag wieder die Gepäckförderbänder ausgefallen, was zu langen Schlangen am Check-in-Schalter führte. Am benachbarten Flughafen Köln-Bonn stauten sich die Passagiere vor der Sicherheitskontrolle und die Lufthansa, die zahlreiche Flüge in den Sommermonaten gestrichen hatte, kann keine schnelle Rückkehr zum Normalbetrieb versprechen.
Am Flughafen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf standen am Samstag zunächst wieder die Gepäckförderbänder still. Ein ähnliches Problem hatte bereits am Freitag zu chaotischen Zuständen geführt. Im bevölkerungsreichsten Bundesland haben die Sommerferien begonnen. So kann es passieren, dass Urlauber ihr Ziel zwar erreichen“, jedoch nicht ihr Gepäck. „Es ist daher nicht auszuschließen, dass heute Gepäck in Düsseldorf zurück bleiben wird, ließ der Flughafen mitteilen. Die Airlines würden dieses schnellstmöglich nachschicken. Am Mittag lief die Anlage wieder im Normalbetrieb mit einer zeitlichen Verzögerung in der Gepäckverarbeitung. Lange Schlangen an der Sicherheitskontrolle gab es in Düsseldorf hingegen nicht. „Wir haben in Düsseldorf zehn bis 15 Minuten Wartezeit und sind damit sehr zufrieden“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Nachrichtenagentur dpa. Die Bundespolizei habe gerade noch rechtzeitig einen zweiten Dienstleiter zur Unterstützung verpflichten können. Der Hauptdienstleister rekrutiere zudem zusätzliche Hilfskräfte.
Krankes Sicherheitspersonal in Köln-Bonn
Das Problem verlagerte sich dafür zum zweiten Großflughafen von NRW, Köln-Bonn. Hier brauchten Passagiere zwischen einer und eineinhalb Stunden, bis sie die Sicherheitskontrolle passieren konnten. Ein Flughafensprecher begründete dies mit Krankmeldungen „im dreistelligen Bereich“, die sich nicht so einfach kompensieren lassen. In Hessen beginnen die Sommerferien erst in vier Wochen aber der Flughafenbetreiber Fraport kann nicht versprechen, dass alles reibungslos verläuft. „Wir haben verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet und wir tun unser Bestes. Trotzdem müssen sich Passagiere darauf einrichten, dass es zu längeren Wartezeiten kommen kann, sowohl bei der Abreise als auch bei der Ankunft“, sagte eine Fraport-Sprecherin FAZ.NET.
Derweil rechnet Deutschlands größte Airline nicht mit einer schnellen Beseitigung der gegenwärtigen Probleme. „Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können“, sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der „Welt“. Aktuell helfe nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren. Er rechnet damit dass sich „die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert“, und sprach von einem weltweiten Problem. Die Lufthansa hatte jüngst angekündigt, in den Sommermonaten knapp 3000 Verbindungen zu streichen. Auch die zum Konzern gehörende Billig-Airline Eurowings rechnet mit weiteren Streichungen von Flugverbindungen.