Das Meer ist nicht genug
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Hamburg: Ein Airbus-Transportflugzeug vom Typ Beluga fliegt im Landeanflug auf das Werksgelände in Finkenwerder über ein riesiges Containerschiff. Bild: dpa
Gianluigi Aponte, Gründer des Weltmarktführers MSC, greift mit der Lufthansa nach dem Nachfolger der Airline Alitalia. Nicht nur in der Seefahrt hat er seine Finger im Spiel. Wer ist der diskrete Milliardär?
Wenn seine Schiffe die Küste von Sorrent in Süditalien passieren, lassen sie oft die Sirenen erklingen. Mit maritimen Verkehrsregeln hat das nichts zu tun, wohl aber mit den Wurzeln von Gianluigi Aponte. Es ist ein Gruß an die Heimat des größten Schiffsreeders der Welt. Der 81 Jahre alte Italiener lebt zwar in Genf, wo er auch seine Mediterranean Shipping Company (MSC) angesiedelt hat, doch er hat nicht vergessen, wo er herkommt. Seinem Geburtsort Sant’ Agnello stattet er regelmäßig Besuch ab. „Terra delle Sirene“ heißt die Küste dort – Land der Sirenen. Der Hafen gibt das Sirenensignal denn auch gerne zurück. Sie sind stolz auf den Sohn ihres Landzipfels südlich von Neapel.
Dieses Jahr hat für Aponte spektakulär begonnen. Anfang des Monats erreichte die Branche die Nachricht, dass MSC nun der größte Anbieter von Container-Transporten der Welt ist – vor dem langjährigen Spitzenreiter Maersk aus Dänemark. MSC hatte gerade ein Schiff aus Singapur in Empfang genommen, dass im vergangenen Jahr für gut 50 Millionen Dollar gekauft wurde. Die rund 650 Schiffe von MSC können nun 4,3 Millionen Container im Standardmaß von 20 Fuß transportieren. Das Unternehmen steuert 500 Häfen in der Welt an und ist auf 230 Handelsrouten unterwegs. „Anders als die meisten Ozean-Transporteure, die durch Übernahmen und Fusionen gewachsen sind, beruht der Aufstieg von MSC allein auf organischem Wachstum“, berichtet der Brancheninformationsdienst Alphaliner.
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