Den Rechtsstaat achten : RWE ruft Lützerath-Besetzer zu Gewaltverzicht auf
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Gefahr gesetzeswidriger Handlungen: Klimaschutzaktivist während der Besetzung des Dorfs Lützerath Bild: dpa
Der Energiekonzern appelliert an die Besetzer des Dorfs Lützerath und erklärt, warum die Förderung von Braunkohle wichtig ist. Der umstrittene Rohstoff ersetzt nämlich russisches Erdgas.
Der Energiekonzern RWE hat vor der am Mittwoch erwarteten Räumung des Dorfes Lützerath für den Braunkohle-Abbau die Besetzer zur Gewaltlosigkeit aufgerufen. „Gewalt gegenüber Polizei oder eingesetzten Beschäftigten ist vollkommen inakzeptabel“, betonte der Versorger in einer am Morgen veröffentlichten Mitteilung.
Gefahr gesetzeswidriger Handlungen
RWE rufe die Besetzer dazu auf, den Rechtsstaat zu achten und die widerrechtliche Besetzung der RWE gehörenden Häuser, Anlagen und Flächen friedlich zu beenden. „Niemand sollte sich selbst durch gesetzeswidrige Handlungen in Gefahr bringen.“
RWE will das Dorf abreißen, um die unter der Ortschaft gelegene Braunkohle abbaggern zu können. Gegen die Pläne protestieren Klimaschützer, die das Dorf besetzt halten. Lützerath ist zu einem Symbol für die Anti-Kohle-Bewegung geworden.
RWE verwies darauf, dass der Kohleabbau notwendig sei, um die Braunhohle-Kraftwerke mit hoher Auslastung zu betreiben und damit Gas bei der Stromerzeugung in Deutschland einzusparen. RWE hatte mit dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen eine Vereinbarung getroffen, wonach der Konzern den Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorziehen will. Die ursprünglich knapp 100 Einwohner des kleinen Ortes seien alle umgesiedelt.