Larry Kudlow : Ein TV-Kommentator wird Trumps neuer Wirtschaftsberater
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Berät eigenen Angaben zufolge künftig Amerikas Präsidenten: TV-Moderator Larry Kudlow. Bild: Reuters
Larry Kudlow berät künftig Donald Trump in Wirtschaftsfragen. Das Weiße Haus hat die Entscheidung inzwischen bestätigt. Der konservative Moderator gilt als langjähriger Freund des Präsidenten – und hat extra für seinen neuen Job die Meinung geändert.
Der konservative Fernsehmoderator und Ökonom Larry Kudlow wird Donald Trumps oberster Wirtschaftsberater. Das Weiße Haus erklärte am Mittwoch, Kudlow habe ein Angebot des amerikanischen Präsidenten akzeptiert. Der 70-Jährige wird Nachfolger von Gary Cohn, der das Weiße Haus auf eigenen Wunsch verlässt.
Zuvor hatte der TV-Kommentator und Wirtschaftsanalyst bereits offen über seinen neuen Job gesprochen. „Der Präsident hat mir den Posten gestern Abend angeboten und ich habe angenommen“, sagte Kudlow am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatten verschiedene Medien von dem Schritt berichtet. Kudlow solle möglicherweise bereits am Donnerstag ernannt werden, berichtete der Sender CNBC. Das Weiße Haus äußerte sich nicht zum Zeitpunkt der Ernennung. Eine Bestätigung des Senats für die Ernennung ist nicht notwendig.
Langjähriger Freund und Unterstützer von Trump
Kudlow ist ein langjähriger Freund und früher Unterstützer des Präsidenten. Seit Tagen galt er als Favorit für den Posten des Direktors des Nationalen Wirtschaftsrates. Der 70-Jährige war bereits Wirtschaftsberater des republikanischen Präsidenten Ronald Reagan, arbeitete an der Wall Street und ist inzwischen ein bekanntes Gesicht im Kabelfernsehen. Im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte Kudlow Trump unterstützt und gilt heute als einer seiner loyalen und informellen Berater. Kudlow wird als gut verdrahtet in der republikanischen Partei beschrieben. Analysen zufolge, verstärke seine Ernennung die bereits enge Beziehung Trumps zum Fernsehen als Impuls- und Inputgeber noch weiter.
Kudlow hatte sich wie der bisherige Amtsinhaber Gary Cohn ursprünglich gegen die von Trump angekündigten Schutzzölle auf Stahl und Aluminium ausgesprochen. Der Präsident erklärte jedoch am Mittwoch, Kudlow habe sich inzwischen seiner Sichtweise angeschlossen.
Cohn nannte vergangene Woche keinen konkreten Grund für seinen Rücktritt. Aus Präsidialamtskreisen hieß es jedoch, sein verlorener Kampf gegen Trumps Zölle-Pläne einer von mehreren Gründen dafür. Cohn galt als Verfechter des Freihandels. Sein Rückzug hatte Sorgen vor einem weltweiten Handelskrieg geschürt.