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Krise der Silicon Valley Bank : Der Banken-Sammler

Frank B. Holding junior, 61 Bild: First Citizens Bank

Frank B. Holding übernimmt die Silicon Valley Bank. Er schafft ein Imperium aus Pleitebanken.

          3 Min.

          Als am vergangenen Montag die Nachricht von seinem jüngsten Deal die Runde machte, dürfte sich Frank B. Holding junior heimlich ins Fäustchen gelacht haben. Denn den Anlegern gefiel so gut, was sie da sahen, dass der Aktienkurs seiner First Citizens Bank binnen kürzester Zeit um 50 Prozent zulegte.Das war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Der amerikanische Banker aus North Carolina hatte sich in den ­Stunden zuvor die Überreste eines Geldhauses gesichert, das wochenlang die Schlagzeilen beherrscht hatte: Er ist neuer Eigentümer des operativen Geschäfts der gescheiterten Silicon ­Valley Bank.

          Dennis Kremer
          Redakteur im Ressort „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Die Bank aus Kalifornien hatte die Welt in Atem gehalten, seitdem ihre Kunden mit einem Mal an ihrer Solidität zweifelten, darunter viele große Namen aus der amerikanischen Start-up-Szene wie der Investor Peter Thiel. Was folgte, war ein Bank Run: Die Kunden wollten ihre Einlagen abziehen. Die Bank aber konnte nicht alle bedienen, weil sie viele der Gel- der langfristig angelegt hatte. Es kam zur Pleite. Schnell musste der ame­rikanische Einlagensicherungsfonds FDIC eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.

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