Die langen Schatten des Ukrainekriegs
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Begehrte Ware: In vielen afrikanischen Staaten wird das Weizenmehl künftig teurer, wie hier auf dem Markt von Ibafo in Nigeria. Bild: AFP
Der Krieg in der Ukraine treibt die Getreidepreise in die Höhe. Agrarökonomen warnen vor massiven Folgen für die Versorgung ärmerer Staaten. Jetzt sind die großen Exportnationen gefragt – auch Europa kann seinen Beitrag leisten.
Der Krieg in der Ukraine ist überall. Bald könnten ihm Menschen in anderen Regionen der Welt zum Opfer fallen. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium rechnet mit „erheblichen Störungen“ bei den Exporten von Getreide – sowohl aus der Ukraine als auch aus Russland. Die Vereinten Nationen warnen, dass die globalen Lebensmittelkosten um 22 Prozent steigen könnten. Nicht alle werden sich das leisten können, sagen Agrarökonomen. Sie rechnen mit Hungerkrisen in Teilen Nordafrikas und des Nahen Ostens.
Vor einer massiven Unterbrechung der Versorgung warnte auch Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender des Agrochemiekonzerns Bayer, in der F.A.Z. „Der Markt allein wird diese unmittelbaren Auswirkungen der russischen Aggression auf das globale Nahrungsmittelsystem nicht lösen“, schrieb er in seinem Gastbeitrag. Er wandte sich an Regierungen und Unternehmen: Sie müssten jetzt ihre Getreidevorräte auf den Markt bringen und dürften die Krise nicht ausnutzen.
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