
Henkels Häppchen
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Der Umbau des Konsumgüterkonzerns ergibt Sinn. Für die Beschäftigten des Dax-Konzerns stehen aber noch ratlose Monate an.
Carsten Knobel weiß um die Sorgen seiner Belegschaft. Persil werde weiterhin in Düsseldorf produziert, sagte der Henkel-Vorstandsvorsitzende am Freitag, als er seinen umfassenden Konzernumbau verkündete. Sonst stehen die gut 3000 deutschen Beschäftigten aus den Konzernbereichen Kosmetik und Wasch- und Reinigungsmittel jedoch noch ziemlich informationslos da. „Wir wissen, dass all das auch Unsicherheit mit sich bringt“, sagte Knobel – denn wie viele Stellen es an den unterschiedlichen Standorten des Dax-Konzerns rund um die Welt trifft, will das Unternehmen erst zu den Quartalszahlen im Mai verraten. Der Schritt, die meist sehr bekannten Konsumentenmarken von Persil über Pril bis Taft in einer neuen Sparte zusammenzulegen, ergibt grundsätzlich Sinn. Schließlich stehen die Geschäfte nicht nur durch den wachsenden E-Commerce und veränderte Konsumentengewohnheiten, sondern auch durch die Verwerfungen in Lieferketten und hohen Rohstoffpreisen unter Druck. In einem gesammelten Geschäftsbereich kann man mehr aus einer Hand und damit günstiger erledigen. Dabei geht es freilich noch einigen Marken an den Kragen – und damit wieder Mitarbeitern. Erfahren werden sie davon wohl auch häppchenweise.