Die Inselrepublik hat in der Krise Kapitalverkehrskontrollen eingeführt und damit ihre Wirtschaft stabilisiert. Wäre das auch ein Modell für das klamme Athen?
Während Griechenland mit Brüssel um Finanzhilfen ringt, geht das 2013 vor der Pleite gerettete Zypern demonstrativ auf Distanz: „Es gibt kulturelle Bande, mehr nicht“, sagt der Finanzminister.
Zypern und Griechenland ohne Euro? Das wäre ein schwerer Schlag für Europa, sagt Alexis Tsipras. Der neue griechische Regierungschef und sein Finanzminister Giannis Varoufakis werben derzeit in Europa für ihren Kurswechsel.
Mit viel Geld betreibt die Ampelregierung Industriepolitik. Für Deutschland steht dabei mehr auf dem Spiel als die Fehlverwendung knapper Mittel. Es geht um den Erhalt und den Schutz der liberalen Marktordnung.
In einer allgemein wenig berauschenden Berichtssaison legt auch Apple enttäuschende Zahlen vor. Aber der iPhone-Hersteller bleibt in vergleichsweise solider Verfassung.
Die Wahl von Giorgia Meloni in Italien hat Europa aufgeschreckt. Aber Investoren hat sie mit ihren Verbündeten nicht verjagt. Jetzt trifft sie Kanzler Scholz in Berlin.
Wer kann Unternehmen kurzfristig Interimsmanager vermitteln, wenn bei Ihnen eine Führungskraft ausfällt? Bislang war das Sache von Spezialanbietern. Jetzt kommt Bewegung in den Markt.
Nach einem schwierigen Jahr rückt der Vorstandsvorsitzende Mark Zuckerberg Disziplin statt Wachstum in den Vordergrund. Ganz stimmig ist seine Botschaft aber nicht.
Es ist gut, dass Europas Notenbank die Leitzinsen noch einmal erhöht hat. Wie sie im Frühjahr weitermacht, bleibt aber ungewiss. Bricht sie ihren Kampf gegen die Inflation zu früh ab, kann das teuer werden.
Die Deutsche Bank hat Vertrauen zurückgewonnen. Die bisherige Strategie der Solidität hat sich bewährt. Doch nach dem Aufräumen ist vor dem Gestalten. Es muss eine Erzählung für die Zukunft her.
Derzeit fordern manche Ökonomen und Geldpolitiker von der Europäischen Zentralbank, mit ihren Zinserhöhungen bald wieder aufzuhören. Doch ihre Argumente taugen immer noch nichts.
Die EU öffnet die Geldhähne, ihre Mitgliedstaaten sollen Hersteller mit Batterien oder anderen grünen Technologien durch großzügige Hilfen hier halten. Dabei sind wir schon bisher nicht knauserig.
Die Folgen des Kriegs in der Ukraine haben die Förderbilanz der KfW auf unglaubliche 167 Milliarden Euro aufgebläht. Auf Dauer ist die Staatsbank mit solchen Summen überfordert.
Einen Tag nach dem Rücktritt des zyprischen Zentralbankchefs steht die Nachfolgerin bereits fest. Die Ökonomin Chrystalla Giorkatzi soll den Posten übernehmen. Sie gilt als entschlossene Korruptionsbekämpferin.
Seit Monaten berichteten Medien über Konflikte zwischen dem zyprischen Staatspräsidenten und dem Notenbankchef des Landes. Nun hat der Ökonom den Kürzeren gezogen und seinen Rücktritt erklärt.
Entwarnung auf Zypern: Das Parlament hat nach einem mehrtägigen Tauziehen ein Privatisierungsgesetz gebilligt. Entlassungen sollen zwar vermieden werden - doch das glauben nicht alle Angestellten.
Die EZB weist Berichte zurück, nach denen der deutsche Notenbanker Jörg Asmussen Zypern gedroht habe, das Hilfsprogramm abzubrechen. Und der Wirtschaftsweise Peter Bofinger warnt vor einem Schuldenschnitt in Griechenland.
Die zyprische Laiki-Bank hat bis zu ihrem Zusammenbruch rund 9,2 Milliarden Euro aus Notkrediten der zyprischen Zentralbank erhalten. Jetzt hat Zyperns Notenbank-Gouverneur Dimitriadis eingestanden, das habe „besser informierten Investoren“ ermöglicht, ihr Geld rechtzeitig abzuziehen.
Drei Monate nach dem Hilfspaket für Zypern bittet die Insel wieder um Hilfe. Die größte Bank des Landes sei gefährdet. Doch die Europäer wollen nicht mehr zahlen.
Erst eine Prüfung durch das Privatunternehmen Deloitte hat ergeben, dass es um die Geldwäsche auf Zypern sehr viel schlimmer steht als bisher behauptet. Die tatsächlichen Kunden etwa waren den Banken meist unbekannt.
Das angeschlagene zyprische Bankensystem hat immer von der Geldwäsche profitiert. Das sollte sich ändern. Hat es aber nicht, befindet eine Prüfungskommission.
Jörg Asmussen, Mitglied im EZB-Direktorium, möchte, dass die Troika-Missionen aus EU-Kommission, EZB und IWF mittelfristig enden. Dafür solle die Kommission eine noch zentralere Rolle erhalten.
Knapp, aber doch: Zypern hat sein Hilfspaket gebilligt. Jetzt kann das Geld fließen. Bankguthaben werden mit einer Abgabe von bis zu 60 Prozent belastet.
Der Bundestag hat mit großer Mehrheit den Weg für das Hilfsprogramm für Zypern frei gemacht. „Wenn wir nicht helfen, steht Zypern unausweichlich vor dem Staatsbankrott“, hatte Finanzminister Schäuble zuvor in einer Regierungserklärung gewarnt.
Zyperns Präsident Anastasiades will Anlegern aus dem Ausland, die wegen der Zwangsabgabe mehr als drei Millionen Euro verloren haben, die zyprische Staatsbürgerschaft anbieten. Im Europaparlament regt sich Unwillen.
In dieser Woche will Finanzminister Schäuble die Zustimmung des Bundestages zum Zypern-Rettungspaket einholen. Darüber hinaus soll das Parlament am Donnerstag auch die Verlängerung der Darlehen für Irland und Portugal genehmigen.
Neues Milliardenloch bei der Zypernhilfe: In der Unionsfraktion wächst die Skepsis. Der Wirtschaftsflügel verlangt einen Nachweis, dass Nikosia das zusätzliche Geld selbst aufbringen kann.
Die Rettung Zyperns könnte teurer werden als bislang gedacht. Laut einem Bericht von Europäischer Kommission und Europäischer Zentralbank braucht Zypern bis 2016 insgesamt 23 Milliarden Euro. Unterdessen kritisiert der Finanzminister des Landes die Abgabe auf Bankguthaben.
Wurden in Zypern Personen von Insidern vor Zwangsabgaben gewarnt? Das zyprische Parlament hat sich eine Liste mit rund 6000 Namen vorgenommen, die unmittelbar vor der Bankenschließung Mitte März große Summen ins Ausland überwiesen hatten. Der Chef des Untersuchungsausschusses aber will mehr.
Zyperns Großbanken haben griechische Staatsanleihen noch gekauft, als Athens Pleite bereits absehbar war. Erhebliche Manipulationen mit eventuell kriminellem Hintergrund stehen dahinter.
Die Bank of Cyprus ist infolge der Finanzkrise in Schieflage geraten. Um sie zu sanieren, müssen Inhaber großer Konten eine Sonderabgabe leisten: Sie könnten die Hälfte verlieren.
Nicht nur die Banken, auch die zyprischen Politiker haben ihr Blatt überreizt. Der Preis ist hoch: An der dauerhaften Teilung der Insel wird sich in naher Zukunft nichts ändern. Eine Analyse.
Auf Zypern sollen wichtige Beweise über die schwer angeschlagene Bank of Cyprus vernichtet worden sein. Derweil beschloss das Finanzministerium, die Beschränkungen im Kapitalverkehr für weitere drei Tage aufrecht zu erhalten.
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