Erst nach den spanischen Wahlen will sich die Kommission wieder mit den Haushaltssündern in der EU befassen. Bis dahin werden wohl keine Sanktionsverfahren eingeleitet.
Wenn Spanien Glück hat, gibt es in Madrid vielleicht im Herbst wieder eine Regierung. Die politische Lähmung setzt sich in wirtschaftliche um – obwohl sich bereits eine Linderung abgezeichnet hatte.
Europa muss sich selbst so schnell wie möglich besser in Form bringen. Ob bei Impfungen oder dem Europäischen Wiederaufbaufonds – nirgendwo sehen die Europäische Kommission und die nationalen Regierungen derzeit richtig gut aus.
Trotz Korruptionsaffären und Krisenfolgen kann sich Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy Hoffnungen auf eine Wiederwahl machen. Das liegt auch an seiner Politik in der Eurokrise.
Die EZB gründet ein Klimaschutz-Zentrum und beteiligt sich an einem neuen grünen Fonds. EZB-Präsidentin Lagarde stellt viel in Aussicht – überzeugt mit ihren Plänen aber nicht alle Skeptiker.
Viele junge Spanier sind arbeitslos: Gerade sie stecken im Dickicht aus unzähligen Arbeitsvertragsformen und überbordender Bürokratie fest. Hier könnte die Regierung viel tun - ohne Geld von der EU zu brauchen.
Nachdem in den vergangenen Jahren die geplatzte Immobilienblase den Instituten schwer zugesetzt hatte, droht nun wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise weiteres Ungemach. Den spanischen Banken drohen neue teure Rückschläge.
Die spanische Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um 1,3 Prozent schrumpfen - bisher war nur ein Rückgang um 0,5 Prozent erwartet worden. Jetzt zieht die Regierung Konsequenzen - und verschiebt die Sanierung des Haushalts um zwei Jahre.
Die EU-Schwergewichte Spanien und Frankreich müssen neue Höchststände bei den Arbeitslosenzahlen vermelden. Zum ersten Mal in der Geschichte Spaniens ist die Arbeitslosigkeit über die Sechs-Millionen-Grenze gestiegen. In Frankreich wurde der bisherige Negativ-Rekord von Januar 1997 übertroffen.
Die spanische Regierung unter Ministerpräsident Rajoy will am Freitag ein weiteres Reformprogramm vorlegen. Das Land steht unter Druck aus Brüssel. Doch die Einschnitte sollen weniger hart ausfallen als vor einem Jahr.
Die Clubs der Fußball-Großmacht Spanien stehen beim Staat heftig in der Kreide. Den Präsidenten der obersten spanischen Sportbehörde stört das wenig. Denn es war schon schlimmer.
Spanien will ein neues Hilfspaket für seine klammen Regionalhaushalte auflegen. Künftig sollen Regionalbehörden ihre Rechnungen innerhalb von 30 Tagen bezahlen.
Nach der Anpassung der Bilanzierung an die Anforderungen der Statistikbehörde Eurostat hat Spanien sein Defizitziel im Jahr 2012 deutlicher verfehlt als bisher angenommen. Demnach lag die Neuverschuldung im vorigen Jahr bei 6,98 Prozent des Bruttoinlandsprodukts statt 6,7.
Der verstaatlichte spanische Sparkassenverbund Bankia schreibt tiefrote Zahlen: 19 Milliarden Euro Verlust schlagen für das vergangene Jahr zu Buche - so viel wie noch nie.
Jahrelang träumten die Spanier vom Reichtum durch Immobilien. 2008 platzte die Blase. Die Ruinen ragen als Mahnmale der Spekulation in den Himmel. Die Architektin Julia Schulz-Dornburg hat sie fotografiert und ihre Geschichten aufgeschrieben.
Die Krise am spanischen Immobilienmarkt hat weitere Auswirkungen. Der Immobilienentwickler Reyal Urbis hat Insolvenz angemeldet und droht zum zweitgrößten Pleitefall des Landes zu werden. Das Unternehmen hat 3,6 Milliarden Euro Schulden angehäuft.
Trotz der Reform- und Sparbemühungen der Regierung sind die Staatsschulden in Spanien einem Pressebericht zufolge im vergangenen Jahr auf 882 Milliarden Euro und damit so stark wie noch nie gestiegen. Nun will die Regierung die Ausgaben in den Städten und Gemeinden kürzen und das Gehalt für Bürgermeister deckeln.
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat seine Steuererklärungen veröffentlicht. Damit will er eine Debatte um mögliche Schmiergelder beenden, die ihn seit einigen Wochen plagt.
Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und den Sparmaßnahmen ist die spanische Wirtschaft Ende vergangenen Jahres noch tiefer in die Rezession gerutscht als erwartet. Mit einem neuen Konjunkturpaket will Regierungschef Mariano Rajoy dagegenhalten.
60 Prozent der Menschen unter 25 Jahren haben keine Stelle in Spanien. Die Erwerbslosenquote ist auf den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen in den siebziger Jahren gestiegen.
Die Rezession in Spanien hat sich weiter verschärft. Laut einer Schätzung der spanischen Notenbank schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2012 zum sechsten Mal in Folge. Doch zum Ende des laufenden Jahres rechnet der spanische Wirtschaftsminister de Guindos mit einer Rückkehr zum Wachstum.
Ein Großteil der jungen Menschen in Spanien und Portugal sind durch die Krise arbeitslos. Und immer mehr von ihnen bewerben sich im Ausland. Volkswagen etwa verzeichnet einen Bewerbungsboom aus beiden Ländern.
Kaum ist das Pensionsalter auf 67 Jahre erhöht worden, scheinen weitere Einschnitte unausweichlich. Denn auf jeden Rentner kommen in dem Land nicht einmal mehr zwei Erwerbstätige.
Die spanische Notenbank hat nach der Krise des Finanzsystems angekündigt, die Kontrolle der Banken drastisch zu verschärfen. Die wichtigsten Geldhäuser sollen ständig überwacht werden und Inspekteure sollen die Bilanzen regelmäßig „vor Ort“ prüfen.
100 Milliarden Euro sagten die Euro-Partner Spanien im Juli als Sonderprogramm für Krisenbanken zu. Der ausgezahlte Betrag liegt aber deutlich niedriger. Die Spanier bekommen nur 39 Milliarden.
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