Schuldenkrise : Die ganze Rechnung - offene und verdeckte Hilfen
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Die Slowakei stimmt der Ausweitung des Euro-Krisenfonds wohl zu. Insgesamt stehen ohnehin längst viel größere Summen zur Hilfe für die hochverschuldeten Euroländer bereit. Ein Überblick.
Die Ausweitung des Euro-Krisenfonds EFSF hängt noch am Votum der Slowakei. Stimmt sie zu - wie es sich jetzt abzeichnet, kann der Fonds 440 Milliarden Euro Kredit ausgeben. Er wird damit zum zentralen Pfeiler des Krisenmanagements im Euroraum.
Insgesamt stehen freilich längst viel größere Summen zur Hilfe für die hochverschuldeten Euroländer bereit oder schon im Feuer, sei es als Kredit oder als Bürgschaft. Den Überblick zu behalten ist angesichts der unterschiedlichen Quellen, aus denen sie fließen, schwer. Die Wirtschaftsforscher vom Münchner Ifo-Institut machen die ganze Rechnung auf: Bisherige Kreditzusagen und künftig mögliche Kreditvergabe summieren sich danach auf mehr als 1,6 Billionen Euro.
Berücksichtigt sind hier auch die Staatsanleihen, die die Notenbanken des EZB-Systems auf Geheiß des Zentralbankrates gekauft haben, um die Zinskosten für Griechenland, Portugal, Spanien, Irland und Italien zu drücken. Außerdem enthalten sind die versteckten sogenannten Target-Kredite an diese Länder, die vor allem von der Bundesbank kamen.