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Corona-Krise : Regierung erwartet Kurzarbeit-Mehrkosten von 1,2 Milliarden Euro

  • Aktualisiert am

Mitarbeiterinnen von Aida Cruises protestieren gegen einen geplanten Stellenabbau nach der Kurzarbeit. Bild: dpa

Die Sonderregeln für Kurzarbeit sollen trotz der hohen Kosten verlängert werden. So will die Regierung im Herbst möglichst viele Arbeitsplätze sichern.

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          Die Bundesregierung will am Mittwoch die Corona-Sonderregeln für Kurzarbeit um drei weitere Monate bis Ende 2021 verlängern. Sie rechnet dadurch mit Mehrausgaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) von rund 1,2 Milliarden Euro, wie aus dem Reuters am Montag vorliegenden Verordnungsentwurf hervorgeht. Zudem wird der Stichtag 30. September aufgehoben. Die Sozialbeiträge werden den Arbeitgebern somit auch dann in voller Höhe erstattet, wenn mit Kurzarbeit erst nach diesem Datum begonnen wird. Gleiches gilt für die abgesenkte Schwelle, dass nur zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sein müssen, damit ein Betrieb Kurzarbeit anmelden kann.

          Die abermalige Verlängerung wird mit der Sicherung von Arbeitsplätzen begründet. Es sei schwer absehbar, wie sich die Corona-Pandemie angesichts der hochansteckenden Delta-Variante im Herbst weiter entwickeln werde. Betriebe und Arbeitnehmer sollten durch die Verlängerung Planungssicherheit erhalten.

          Durch die Ausweitung der Kurzarbeit wurde ein noch stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Corona-Pandemie vermieden. Allein in diesem Jahr hat die Bundesagentur bis Ende voriger Woche rund 18 Milliarden Euro für Kurzarbeit ausgegeben, wie ein BA-Sprecher auf Anfrage mitteilte. Davon seien rund 10,8 Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld und rund 7,2 Milliarden Euro zur Erstattung der Sozialbeiträge geflossen. Derzeit wende die BA wöchentlich etwa 300 Millionen Euro für Kurzarbeit auf.

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