Eurokrise : Irland will auf Hilfsgeld verzichten
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Im kommenden Jahr will Irland kein Geld zur Krisenhilfe mehr von der EU. Selbst ein Übergangskredit sei nicht nötig.
Irland will wie geplant zum Jahresende aus seinem internationalen Hilfsprogramm aussteigen. Die Regierung in Dublin teilte am Donnerstag mit, dass sie im Anschluss auch keinen Vorsorgekredit des Euro-Rettungsfonds in Anspruch nehmen will. Damit wird Irland vom 15. Dezember an wieder finanziell auf eigenen Beinen stehen
Bislang war noch nicht bekannt, ob das Land beim Euro-Rettungsfonds noch einmal einen Vorsorgekredit beantragt. Nun ist klar, dass die Regierung in Dublin die Rückkehr an die Finanzmärkte ohne dieses Sicherheitsnetz wagen will. Die Bereitstellung eines solchen Vorsorgekredits wäre mit Auflagen verbunden gewesen und hatte Irland Gebühren gekostet, selbst wenn das Land das Geld nicht in Anspruch genommen hätte.
Irland hatte 2010 nach Griechenland als zweites Euro-Land um Hilfe gebeten und internationale Unterstützung in Höhe von 67,5 Milliarden Euro erhalten.
Die irische Regierung machte ihre Entscheidung vor einem Treffen der Euro-Finanzminister am Nachmittag in Brüssel bekannt, bei dem der Ausstieg Irlands sowie Spaniens aus ihren jeweiligen Hilfsprogrammen auf der Tagesordnung steht. Irlands wirtschaftliche und finanzielle Erholung im Zuge des Programms gilt nach den Worten eines EU-Diplomaten als „Erfolgsgeschichte“.