Im November : Chinas Exporte steigen um mehr als 20 Prozent
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Arbeiter in Chinas Provinz Shandong verpacken tiefgekühltes Rindersteak, das für den Export bestimmt ist. Bild: AFP
Während ein großer Teil der Weltwirtschaft weiter mit den Folgen des Virus kämpft, wachsen Chinas Exporte so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr.
Die chinesischen Exporte sind im November so stark gestiegen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,1 Prozent, wie der chinesische Zoll am Montag mitteilte. Die Importe blieben demnach jedoch mit einem Plus von 4,5 Prozent zum Vorjahresmonat hinter den Erwartungen zurück. Im Oktober hatte der Import noch ein Plus von 4,7 Prozent verzeichnet.
Analysten erwarten, dass China trotz der Corona-Krise als eine von wenigen großen Volkswirtschaften im Jahr 2020 ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnen werde. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zuletzt im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 4,9 Prozent.
Die chinesische Wirtschaft durchlaufe derzeit eine Sonderkonjunktur, erläuterte Chefökonom Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank: „All die Waren, die von uns in Corona-Zeiten besonders kräftig nachgefragt werden, kommen überwiegend aus China.“ Dazu
gehörten neben Masken und Hygieneartikeln, auch Computer für das Homeoffice und Router für eine bessere Internetverbindung. Auch im Baumarkt würden viele chinesische Produkte verkauft: „All dies führt dazu, dass es auf den Weltmeeren derzeit an freien Containerkapazitäten mangelt.“
In China war das Coronavirus im Dezember 2019 zuerst aufgetaucht und hatte sich dann weltweit ausgebreitet. Die Volksrepublik verhängte strenge Maßnahmen, um die Ausbreitung einzudämmen. Im ersten Quartal brach das BIP in China um 6,8 Prozent im Vorjahresvergleich ein. Mit den Lockerungen der Maßnahmen wuchs die Wirtschaft aber bereits im zweiten Quartal wieder um 3,2 Prozent – während andernorts die Konjunktur heftig einbrach.