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Kommunen in Finanznot : „Allein für Göttingen brauchen wir eine Milliarde Euro“

  • -Aktualisiert am

Im Juni hatte die Göttinger Stadtverwaltung den Wohnkomplex an der Groner Landstraße zur Eindämmung des Coronavirus unter Quarantäne gestellt. Bild: dpa

Die Krise reißt tiefe Löcher in den Kassen vieler Kommunen. So auch in Göttingen, das mit vielen Erkrankungen in die Schlagzeilen geraten war. Die Leidtragenden sind die Bürger.

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          Die Parkgebühren sind nur ein kleiner Posten im Göttinger Haushaltsplan. Aber auch dieser trägt zum Minus in der Stadtkasse bei, weil weniger Menschen mit dem Auto fahren. Die niedersächsische Stadt hat die eingeplanten Gebühren um 800.000 Euro gesenkt auf rund 2 Millionen Euro. Wie in anderen Kommunen fallen Gebühren aus und sinken Steuereinnahmen – während die Kosten des Gesundheitsamtes steigen.

          Jan Hauser
          Redakteur in der Wirtschaft, verantwortlich für Immobilien.

          Das verursacht ein gehöriges Minus in der Kasse: Ohne Hilfe von außen klafft in der niedersächsischen Stadt mit ihren 134.000 Einwohnern im Ergebnishaushalt von rund 480 Millionen Euro momentan eine Lücke von 40 bis 50 Millionen Euro. Welche Löcher Corona in die Finanzpläne der Gemeinden reißt, lässt sich in Göttingen gut beobachten.

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