
Den Briten droht eine lange Durststrecke
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Düstere Aussichten für Großbritannien: Trotzdem behalten die Briten angesichts diverser Krisen die Contenance. Bild: dpa
Der seit gut hundert Tagen regierende Premier Rishi Sunak hat einen schweren Start. Nicht erst seit dem Brexit kränkelt das Land.
Mit seinen ersten hundert Tagen als Premierminister kann Rishi Sunak selbst nicht zufrieden sein. Die erhoffte Aufbruchstimmung trug nicht weit. Immerhin gelang es Sunak und Finanzminister Hunt, die aufgebrachten Finanzmärkte nach dem fiskalischen Crashkurs seiner Vorgängerin Liz Truss zu beruhigen. In seiner Partei herrscht aber weiterhin Unruhe angesichts der schlechten Umfragewerte. Labour wird zunehmend selbstsicher und sieht sich auf der Zielgeraden zu einem großen Wahlsieg in knapp zwei Jahren.
Das Versprechen moralischer Integrität, die Sunak reklamierte, ist schon beschädigt durch die Steueraffäre des Tory-Geschäftsführers Nadhim Zahawi. In Sunaks Kabinett gibt es weitere Problemfälle, allen voran Justizminister Dominic Raab, gegen den wegen Mobbingvorwürfen ermittelt wird. Zu schaffen macht der Regierung auch die größte Streikwelle seit dreißig Jahren. Die Gewerkschaften fordern zweistellige Lohnzuwächse, was kaum zu bezahlen wäre. Die immer noch rekordhohe Inflation und die drohende Rezession belasten das Land schwer.
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