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Warnende Ministerpräsidenten : Abgehängter Osten

Windräder in Mecklenburg-Vorpommern: Die hohen Kosten der Energiewende gelten als einer der Gründe für die wachsenden Ängste und Spaltungen in der Gesellschaft. Bild: dpa

Die Ostdeutschen stehen vor den nächsten Umwälzungen: dem früheren Kohleausstieg, der teuren Umstellung der Heizungen und Autos. Und das mit weniger Geld als im Westen.

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          Es ist viel von neuen Spaltungen in der Gesellschaft die Rede, von der Angst, durch die sich rasant wandelnden Realitäten abgehängt zu werden oder gar zu verarmen, etwa wegen der hohen Kosten für die Energiewende. Wenn das schon für die alten Bundesländer gilt, aus denen das grüne Milieu und die vielen missionarischen Vorschriftensetzer zur Weltenrettung erwachsen sind, wie viel entfremdeter fühlen sich erst die Bürger in den neuen Ländern?

          Sie haben die tiefen Einschnitte nach der Wende kaum verdaut und stehen vor den nächsten Umwälzungen: Der Kohleausstieg soll (noch) früher kommen, die Häuser müssen gedämmt, die Heizungen und Autos auf Strom umgestellt werden – und das bei einer deutlich schmaleren Finanzausstattung als im Westen.

          Die Ost-Ministerpräsidenten haben recht mit ihrer Kritik an den Ampelplänen zur Wärmewende und zur Einseitigkeit im Infrastrukturausbau. Unbegründet ist indes die Furcht, die Klinikreform führe zu einer schlechteren Versorgung. Das Gegenteil ist der Fall: Die einheitlichen Qualitätsvorgaben dienen vor allem einem: dem Patienten.

          Christian Geinitz
          Wirtschaftskorrespondent in Berlin

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