Wird die Welt jetzt wirklich besser?
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Wird die Welt nach Corona wirklich besser? Bild: www.plainpicture.com
Weniger Reisen, weniger Konsum, dafür mehr Klimaschutz: Die Deutschen nehmen sich ein ruhigeres Leben vor. Aber das ist schwer durchzuhalten.
Es gibt eine Folge in der Sitcom „How I Met Your Mother“, in der ein Fluch unter den Freunden umgeht. Wer immer den Fluch gerade hat, verpasst das spannendste: Wenn er den Raum verlässt, bleibt seinen Freunden beim Münzwurf eine Münze auf der Kante stehen. Wenn er nach Hause geht, beginnt kurz darauf die Party des Jahres. Und wenn er einen Kneipenabend beendet, gibt es kurz danach eine Runde Freibier.
Der Fluch ist nicht nur eine Erfindung der Autoren. Die Angst vor solchen Situationen sitzt tief in unseren Köpfen, und sie dreht sich nicht nur um Freibier. Wer die Reaktionen der Menschen auf die Corona-Krise verstehen möchte, der sollte diese Angst kennen. Sie hat sogar einen eigenen Namen: „Fear of Missing Out“, die Angst, etwas zu verpassen. „FOMO“ heißt das in der Popkultur kurz. Facebook und Instagram haben diese Angst noch verstärkt, weil sie ständig zeigen, was die Freunde alles Tolles unternehmen und dass scheinbar nur man selbst trübe zu Hause herumsitzt. Jetzt hocken viele Leute zu Hause, es wirkt aber gar nicht mehr trübe, und die sozialen Netzwerke zeigen von niemandem irgendetwas anderes.
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