Grüner Kapitalismus
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Mit grünem Kapitalismus Geld verdienen: Das ist der Plan von Blackrock-Chef Laurence Fink. Bild: AP
Der grüne Kapitalismus ist alternativlos. Doch klimaschonende Innovationen werden sich nur durchsetzen und weltweit verbreiten, wenn Unternehmer damit nicht nur die Welt retten, sondern auch ihre Bilanz.
Es ist das neue Mantra von Politik, Unternehmen und Finanzinvestoren: Wir können das Klima und die Umwelt vor der Katastrophe retten, ohne dass wir unser Wirtschaftssystem auf den Kopf stellen müssen. Domestizieren wir doch einfach den wilden, entfesselten Kapitalismus. Vor kurzem sollte der noch für die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen, für Finanzkrisen und politische Radikalisierung verantwortlich sein. Heute traut man denselben Kräften zu, die Welt zu retten. Und zwar nicht nur in Deutschland: Die neue EU-Kommission will den Kontinent mit einer milliardenschweren Investitionsoffensive, dem „Green Deal“, klimaneutral machen. Blackrock-Vorstandschef Larry Fink gibt bekannt, dass der größte Vermögensverwalter der Welt seine Investitionen zunehmend an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten werde. Und Dax-Manager wie Joe Kaeser kündigen unter dem Druck von Aktivisten an, noch schneller Emissionen einzusparen.
Das Tolle am neuen, grünen Kapitalismus: Mit seiner Hilfe tun wir nicht nur Gutes, sondern werden auch noch reicher; sei es durch ethische Finanzanlagen, grüne Technologien oder nachhaltiges Wirtschaftswachstum.
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