Der Verkehr verursacht jede Menge CO2. Bild: dpa
Aus Sicht von Ökonomen wäre es ideal, den EU-Emissionshandel auf den Verkehr auszuweiten. Warum tut sich so wenig?
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Der Preis für CO2-Rechte stieg sofort. Nach dem Beschluss der Staats- und Regierungschefs, das Klimaziel der EU für 2030 zu verschärfen, ging er hoch auf mehr als 32 Euro je Tonne. Industrieunternehmen und Kraftwerksbetreiber reagierten darauf, dass die Zahl der Rechte, die sie für jede Tonne an ausgestoßenem CO2 vorweisen müssen, knapper wird. Denn die EU will den Ausstoß um 55 Prozent statt 40 Prozent verglichen mit 1990 verringern. Dabei ist noch gar nicht klar, wie sie das erreichen will. Müssen Industrie und Energiesektor den Gürtel enger schnallen, oder trifft es den Verkehrs- und Gebäudesektor? Was ist mit der Landwirtschaft? Gibt es eine gesamteuropäische Lösung oder nationale Vorgaben?
Im Sommer kommenden Jahres will die EU-Kommission konkrete Vorschläge vorlegen. Drei Szenarien liegen auf dem Tisch: erstens eine Ausweitung des Emissionshandels mit CO2-Rechten von Industrie, Energiesektor und einem Teil des Luftfahrtsektors auf Verkehr und Gebäude. Zweitens genaue Vorgaben für die einzelnen Sektoren von der erneuerbaren Energie über die Energieeffizienz bis zum Gebäude- und Transportsektor. Und drittens eine Mischung aus beidem. So hat es die Kommission umrissen, als sie das 2030-Ziel im September vorschlug.
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