Windräder in Hessen Bild: dpa
Union und SPD verschärfen die Klimaziele. Aber um die eigentlichen Fragen drücken sie sich herum. Wo etwa sollen neue Stromleitungen entstehen und wie stark steigt der CO2-Preis?
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Am Ende ging alles ganz schnell. Worum hatte die Berliner Politik zuletzt nicht in quälenden Nachtsitzungen gerungen, um die ganz großen Fragen etwa, ob Schulen schon bei einer Corona-Inzidenz von 150 schließen müssen oder erst bei 165, ob eine vorübergehende Ausgangssperre eine Stunde früher oder später beginnt, ob Mallorca-Reisende nun einen Virustest brauchen oder nicht.
Bei der kleinsten aller Kleinigkeiten, der Rettung der Welt, war auf einmal alles ganz leicht. Nicht um Mitternacht, sondern am helllichten Tag fiel die Entscheidung, und es waren auch nicht 16 Ministerpräsidenten beteiligt, sondern bloß vier Regierungsmitglieder: Kanzlerin Angela Merkel, ihr Stellvertreter Olaf Schulz, Umweltministerin Svenja Schulze und Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Flugs einigten sie sich darauf, Deutschland schon bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu machen, fünf Jahre früher als bisher geplant – und den Ausstoß von Treibhausgasen schon bis 2030 um 65 Prozent zu reduzieren statt bloß um 55 Prozent, gemessen jeweils im Vergleich zum Jahr 1990. Schon am Mittwoch segnete das Kabinett den fertigen Gesetzentwurf ab.
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