
Das macht uns keiner nach
- -Aktualisiert am
Windräder in Parchim, Mecklenburg-Vorpommern Bild: dpa
Strom ist in Deutschland so teuer wie in keinem anderen Industrieland. Das sollte Anlass sein, die Kosten der Energiewende grundlegend zu prüfen – denn wirksamer Klimaschutz geht auch günstiger.
Die Stunde der Wahrheit schlägt erst nach der Bundestagswahl. Dann geben die Netzbetreiber turnusgemäß bekannt, welche Kosten Verbraucher nächstes Jahr für den Ausbau von Ökostrom (EEG-Umlage) und Stromleitungen (Netzentgelte) erwartet. Energieversorger informieren ihrerseits über die „Anpassung“ ihrer Tarife.
Dass Elektrizität für Verbraucher abermals teurer wird, steht zu befürchten. Dazu beitragen dürfte, dass die Weltwirtschaft wächst und Brennstoffe wie Erdgas und Steinkohle deutlich mehr kosten als voriges Jahr. Aber auch der gestiegene CO2-Preis im EU-Emissionshandel treibt den Strompreis.
Die noch amtierende Bundesregierung kann sich glücklich schätzen, dass die Zahlen nicht vor der Wahl in der Welt sind. Denn die Widersprüchlichkeit ist frappierend: Einerseits wird die „grüne“ Elektrifizierung sämtlicher Bereiche mittels Wärmepumpe und E-Auto gepredigt, andererseits kostet Strom in Deutschland so viel wie in keinem anderen Industrieland.
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