Erst der Wohlstand, dann der Klimaschutz – so geht das nicht mehr
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Wirtschaftsminister Robert Habeck im weißen Hemd im satten Grün des brasilianischen Regenwalds. Bild: dpa
Wirtschaftsminister Robert Habeck wirbt in Brasilien für mehr Freihandel und Nachhaltigkeit. Doch die Berliner Themen holen ihn auch in mehr als 9000 Kilometern Entfernung ein.
Der Regenwald beginnt direkt hinter der Dorfschule. Wie eine grüne Wand erhebt er sich hinter den Holzbauten von Tres Unidos, einem Dorf mit 150 Einwohnern im Nordwesten Brasiliens, etwa eine Stunde mit dem Schnellboot auf dem Rio Negro von Manaus entfernt. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich den Willkommensgruß der indigenen Bevölkerung auf die Wange malen lassen, die Solarpaneele auf den Dächern der Wohnhäuser begutachtet, das lila angestrichene kleine Hotel besichtigt und schließlich die Schule.
Doch Habeck wäre nicht Habeck, wenn er nur die vorgesehene Route nehmen würde. Auf einmal steht er im brasilianischen Dschungel, schwarze Insekten krabbeln über sein durchgeschwitztes weißes Hemd. „Wir sind dauernd in Bürogebäuden, fahren mit Dienstwagen von A nach B“, sinniert er. „Einmal muss man doch versuchen, diese Oberfläche zu durchbrechen.“ Soll heißen: Nicht nur über den Regenwald reden, sondern hinfahren.
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