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Scholz’ Ausbaupläne : Tag für Tag mindestens vier neue Windräder

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Windräder stehen auf Hügeln zwischen Äckern im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Bild: Frank Rumpenhorst/dpa

Damit bis 2030 die Ziele bei der Onshore-Windenergie erreicht werden, will der Bundeskanzler die Länder jeden Monat zum Gespräch bitten – und wenn nötig zum Nachholen verpflichten. Scholz spricht von einem „Deutschland-Tempo“.

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          Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will den Ausbau der Windkraft in Deutschland deutlich vorantreiben. „Bis 2030 werden das an Land im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag sein“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Gerade würde ein Fahrplan zum Anlagenbau erstellt, um die für 2030 gesteckten Ziele zu erreichen. „Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Ländern geben, wie weit sie damit vorangekommen sind. Was nicht pünktlich geschafft wird, muss aufgeholt werden“, so der Bundeskanzler.

          Insgesamt gibt es nach Branchenangaben in Deutschland derzeit mehr als 28.000 Windräder an Land mit einer Gesamtleistung von rund 58 Gigawatt. Ziel der Bundesregierung ist eine installierte Leistung von 115 Gigawatt bis 2030. Die Windkraft an Land spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, dem Ersatz fossiler Energien wie der Kohle durch erneuerbare Energien aus Wind und Sonne.

          Um bis 2045 klimaneutral zu wirtschaften, mahnte Scholz mehr Schwung bei Innovationen und für die Modernisierung der Industrie an. Die Energiekrise, hervorgerufen durch den Krieg in der Ukraine, habe gezeigt, wozu Deutschland in der Lage sei. „Unser Land ist deutlich besser durch diese schwierige Zeit gekommen, als viele befürchtet haben.“ Er erinnerte an Befürchtungen etwa von einem „Wutwinter mit Massenprotesten“ und von kalten Wohnungen und frierenden Menschen in Deutschland. „All das ist nicht eingetreten.“ Wenn nichts Unvorhergesehenes passiere, sei er auch mit Blick auf den nächsten Winter zuversichtlich.

          „Deutschland-Tempo“

          „Wir werden jetzt aber den Schwung der vergangenen Monate nutzen, das Deutschland-Tempo, um beim Ausbau von Windkraft und Solarenergie richtig voranzukommen, damit wir weniger abhängig werden vom Import von fossilem Gas, Kohle oder Erdöl“, so Scholz.

          Angesichts der Inflation rief Scholz die Unternehmen auf, ihren Mitarbeitern die steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung in Höhe bis zu 3000 Euro zu geben. Viele hätten davon Gebrauch gemacht. Er könne die Wirtschaft nur ermuntern, diesen Beispielen zu folgen.

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