„Wir erleben einen Run auf Öl- und Gaskessel“
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Im Schnitt sind Heizungen in Deutschland 17 Jahre alt. Bild: dpa
Deutschland soll zu einem Land der Wärmepumpenheizungen werden. Doch vor dem geplanten Verbot fossiler Heizungen verdoppeln sich deren Verkaufszahlen.
Der Plan hat für viel Wirbel gesorgt in den vergangenen Wochen: In Deutschland soll ab nächstem Jahr der Einbau von Heizungen, die allein mit Öl und Gas betrieben werden, verboten sein. So sieht es ein stark umstrittener Gesetzesentwurf vor, den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) gemeinsam vorgelegt haben. Sie wollen damit den Klimaschutz beim Heizen voranbringen. Viele Eigenheimbesitzer müssten voraussichtlich auf strombetriebene Wärmepumpen umsteigen, die klimaschonender, aber auch viel teurer sind als Öl- und Gaskessel.
Um den hohen Kosten des Klimaschutzes im Heizungskeller zu entgehen, ordern jetzt offenbar viele Bürger noch schnell eine fossile Heizung. „Unsere Betriebe erleben zurzeit einen Run auf Gas- und Ölkessel“, sagt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der rund 49.000 Handwerksbetriebe vertritt.
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