Der Mittelstand ist Teil des Problems
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Branche im Umbau: Ein Mitarbeiter in einem Bielefelder Maschinenbau-Unternehmen Bild: dpa
Zu den großen Emittenten von Treibhausgasen gehören die Maschinenbauer nicht. Trotzdem haben sie einen enormen Einfluss auf das Niveau der globalen Verschmutzung.
Der deutsche Maschinenbau mit seinen Tausenden Unternehmen und einem jährlichen Produktionsvolumen von rund 220 Milliarden Euro schrumpft merklich, wenn es um seinen Anteil an Treibhausgasemissionen geht. Denn der Maschinenbau ist, global betrachtet, keiner der großen CO2-Emittenten. Das Beratungsunternehmen Oliver Wyman kommt in einer Studie auf ein Prozent der globalen Emissionen, verursacht vor allem durch den Wärme- und Stromverbrauch bei der Herstellung von Maschinen. An dieser Stelle ist von der Branche also wenig Entlastung zu erwarten.
Sie ist nun mal heterogener als etwa die Stahl- oder Zementindustrie, und oft sind es in Deutschland die kleinen Lösungen vor Ort, mit denen die zumeist mittelständischen Unternehmen, die durchschnittlich 100 bis 200 Beschäftigte haben, ihren Beitrag leisten. Viel Aufsehen erregen sie mit ihren lokalen Dekarbonisierungsstrategien nicht. Trotzdem sei eine annähernd klimaneutrale Produktion wichtig, sagt Matthias Zelinger, Leiter des „Competence Center Klima & Energie“ im Branchenverband VDMA. Das spiegele sich auch in den Unternehmen, wo etwa Schwergewichte wie der Bielefelder Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori erklären, seit dem vergangenen Jahr alle seine Maschinen komplett klimaneutral herzustellen, vom Rohstoff bis zur Auslieferung.
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