Wie Kapitalismus und Technik das Klima retten
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Windräder in einem Windpark in Kalifornien Bild: dpa
Hört nicht auf die Apokalyptiker, fordert MIT-Ökonom Andrew McAfee. Welt und Wohlstand sind nicht verloren. Wir müssen nur etwas dafür tun. Ein Gastbeitrag.
Wir haben endlich gelernt, schonender mit unserem Planeten umzugehen. Es wird auch langsam Zeit. Fast im gesamten Verlauf der Menschheitsgeschichte war unser Wohlstand eng verbunden mit der Fähigkeit, der Erde ihre Ressourcen zu entreißen. Und so war es unvermeidlich, dass wir immer mehr nahmen, je zahlreicher und wohlhabender wir wurden: mehr Mineralstoffe, mehr fossile Brennstoffe, mehr Ackerland, Bäume, Wasser und so weiter.
Aber das hat sich geändert. In den vergangenen Jahren hat sich ein anderes Muster abgezeichnet: mehr aus weniger. In den Vereinigten Staaten von Amerika – einem großen, reichen Land, auf das etwa 25 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung entfallen – nutzen wir heute von Jahr zu Jahr immer weniger Ressourcen, obwohl Wirtschaft und Bevölkerung immer weiter wachsen. Und wir verschmutzen Luft und Gewässer immer weniger, setzen weniger Treibhausgase frei und verzeichnen wachsende Bestände zahlreicher Tierarten, die schon beinahe verschwunden waren. Kurzum, Amerika ist „post peak“ in seiner Ausbeutung der Erde, hat den Höhepunkt des Raubbaus also hinter sich gelassen. In zahlreichen anderen wohlhabenden Ländern ist es ähnlich, und selbst in Schwellenländern wie China wird heute schonender mit der Umwelt umgegangen.
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