„Die Wärmepumpe allein wird es nicht richten“
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„Wir brauchen einen realistischen Plan für die Energiewende beim Heizen, keine rein ideologischen Diskussionen und Förderprogramme“, sagt Max Viessmann. Bild: Ilkay Karakurt
Unternehmer Max Viessmann verdient glänzend am staatlich geförderten Wärmepumpen-Boom. Er warnt trotzdem davor, beim Klimaschutz im Heizungskeller allein auf diese Technik zu setzen.
Max Viessmann sieht jung aus. Wenn er zur Tür hereinkommt und sich als Erstes höflich erkundigt, ob das Jahr für den Besucher denn auch gut begonnen habe, dann ginge er problemlos als knabenhaft freundlicher Langzeitstudent durch. Der Eindruck täuscht. Tatsächlich trägt Viessmann, 33, seit Januar als Chef die alleinige Verantwortung für ein Familienunternehmen mit 2,8 Milliarden Euro Umsatz und fast 13 000 Mitarbeitern.
Womit Viessmann sein Geld verdient, braucht man in Deutschland nicht groß zu erklären. Der Familienname ist so allgegenwärtig in den Heizungskellern wie sonst nur die Marken der beiden Hauptkonkurrenten Bosch-Buderus und Vaillant. Die Viessmann-Gruppe ist ein Global Player im Heizungsgeschäft mit 22 Produktionsstandorten, vertreten in 74 Ländern. Zum hundertjährigen Bestehen der Firma reiste 2017 sogar die Bundeskanzlerin an. Denn Viessmann ist so, wie man sich im Berliner Regierungsviertel und draußen in der Welt einen deutschen Vorzeige-Familienkonzern vorstellt. Innovativ, solide, bodenständig. Max ist in 100 Jahren erst der vierte Viessmann an der Spitze. Firmengründer Johann Viessmann war sein Urgroßvater.
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