Das Dorf Churapcha in der Republik Sacha im nordöstlichen Russland. Bild: Reuters
Ein bis zwei Grad mehr könnten in seinem Land zu reicheren Kornernten führen, scherzte Putin einst. Ob der Klimawandel der russischen Landwirtschaft in die Karten spielt, wird von Wissenschaftlern heiß diskutiert.
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Zu Beginn seiner Herrschaft machte sich Russlands Präsident Wladimir Putin über den Klimawandel noch lustig. Ein bis zwei Grad mehr könnten zu reicheren Kornernten führen, sagte er im Jahr 2003, das sei doch vielleicht gar nicht so schlecht. Inzwischen spricht Putin zwar ganz anders, warnt etwa vor den Gefahren durch das Tauen des Permafrosts. Doch die Theorie, dass die Landwirtschaft nördlich gelegener Länder wie Russland dank der Erwärmung dazugewinnen könnte, ist weiterhin verbreitet.
Die „New York Times“ etwa veröffentlichte vor einem Jahr einen großen Artikel unter dem Titel „Wie Russland die Klimakrise gewinnt“: Das größte Flächenland der Welt sei global am besten positioniert, um aus der Erwärmung Profit zu schlagen, hieß es da, weil viel mehr Land für den Anbau von Getreide nutzbar werde und zugleich Klimaflüchtlinge aus Bangladesch und Indien als Arbeiter in das bisher kaum bevölkerte Sibirien ziehen könnten.
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