
Wofür Klimaschützer wirklich kämpfen sollten
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Hier wird nicht protestiert: Arbeiter an einem Strommasten Bild: Picture Alliance
Das Stromnetz als wichtiger Pfeiler der Energiewende verdient mehr Unterstützung, damit die Dekarbonisierung gelingt. Auch die Klimaschützer sollten ihren Blick auf die Zukunftsfragen der Energieversorgung richten.
Gerade hat sich wieder gezeigt, wie sehr die deutsche Energiewende hinterherhinkt. Der Wind wehte im Norden und erzeugte ordentlich Ökostrom, doch davon kam im Süden des Landes wenig an. Der baden-württembergische Übertragungsnetzbetreiber musste vor zwei Wochen stattdessen Strom aus dem Ausland einkaufen und rief zeitweise seine Kunden zum Stromsparen auf. Ein solcher Ausgleich im Netzbetrieb gehört als „Redispatch“ zum Tagesgeschäft dazu, aber belegt auch: Noch immer fehlen die Leitungen, um günstige Windenergie von der Küste bis in den Süden zu transportieren.
Dieses Versäumnis belastet und verteuert die Energiewende. Zur Kritik auf dem Weg in die Klimaneutralität gehört stets die Frage, was denn passiert, wenn der Wind mal nicht weht und die Sonne nicht scheint? Für den nötigen Wandel von der fossilen Energieerzeugung hin zu einer Wirtschaft ohne Treibhausgasemissionen kommt es darauf an, wie gut sich erneuerbare Energien vor allem aus Wind und Sonne erzeugen, transportieren und aufbewahren lassen.
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