Land unter Strom
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Bild: dpa
Die Bundesregierung fördert mit Milliarden E-Autos und grünen Wasserstoff. Aber eine entscheidende Frage ignoriert sie: Wo soll der ganze Ökostrom dafür herkommen?
Die Deutschen sollen eine Nation von klimaschonenden Elektroautofahrern werden – und dafür ist der Berliner Regierungskoalition fast nichts zu teuer. Erst vor kurzem haben die Politiker wieder einmal nachgelegt: Nach dem jüngsten „Autogipfel“ Ende November kündigte die Regierung weitere Hilfen von 3 Milliarden Euro an, mit denen unter anderem der Kauf von E-Autos unterstützt wird. Bis zu 9000 Euro je Fahrzeug sind drin. Mit 6 Milliarden Euro soll außerdem in den kommenden Jahren der Bau von Ladesäulen gefördert werden.
Der Geldregen wirkt: Allein im November gingen rund 43.000 Anträge auf den üppigen Staatszuschuss beim Autokauf ein. Es war der fünfte Monatsrekord in Folge. In der Staatsbank KfW kapitulierte sogar kurzzeitig der Computer-Server unter dem Ansturm, weil zu viele Bürger auf einmal die ebenfalls ausgelobte Prämie für die Montage einer privaten Ladestation haben wollten. Rund 420.000 E-Autos sind diesen Herbst auf deutschen Straßen unterwegs, gut doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen es nach dem Willen der Bundesregierung bis zu 10 Millionen Fahrzeuge werden.
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