Wird die EZB plötzlich zur Klimaretterin? Zweifel sind angebracht. Bild: dpa
Die EZB-Chefin hat der Europäischen Zentralbank jüngst den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben. Die Absicht ist edel. Aber eine Zentralbank ist keine Regierung.
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Am vergangenen Montag sprach auf einer Konferenz der Europäischen Zentralbank mit William Nordhaus ein Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften. Nordhaus’ Thema lautete „Klimawandel und Geldpolitik“, aber tatsächlich sprach der Amerikaner kaum über Geldpolitik.

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Seine drei wichtigsten Thesen zum Klimawandel lauteten: Erstens ist im Weltmaßstab ein deutlicher Rückgang der Kohlendioxidemissionen nicht beobachtbar. Zweitens besteht die nachhaltigste Möglichkeit, die Emissionen zu verringern, in einer deutlichen Erhöhung ihres Preises. Dies ist eine Aufgabe von Regierungen, wobei Nordhaus sowohl die Ausgabe von Emissionszertifikaten wie die Einführung einer CO2-Steuer für ein praktikables Verfahren hält. Drittens funktioniert diese Politik im Weltmaßstab nicht gut, weil Länder, die sich nicht an einer Reduzierung der Emissionen beteiligen, keine Nachteile fürchten müssen. Ökonomen bezeichnen so eine Situation als Schwarzfahrerproblem.
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