
Kinderbetreuung : Teurer geht immer
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Der Wettbewerb um (werdende) Eltern kennt nur eine Richtung: Mehr staatliche Leistungen. Bezahlen werden dies größtenteils die Eltern selbst - über höhere Steuern.
Die Antwort der SPD auf das Betreuungsgeld der Union lautet: gebührenfreie Krippen und Kitaplätze für alle. Die Verwechselungsgefahr zwischen Union und SPD ist damit in der Familienpolitik etwas geringer geworden. Während die Sozialdemokraten mit kompletter Kostenloskultur der staatlichen Kinderbetreuung locken, zahlt die Union Eltern von August an Geld dafür, wenn sie sich selbst um ihre Krippenkinder kümmern. Die völlige Abschaffung der Gebühren für die Kinderbetreuung lehnt die Union, noch, ab.
Doch auch wenn Unterschiede in der Familienförderung bleiben: Einig sind sich beide Volksparteien darin, dass der Wettbewerb um die (werdenden) Eltern nur eine Richtung kennt - den Ausbau staatlicher Leistungen. Teurer geht offenbar immer. Die versprochene kritische Überprüfung der Ausgaben ist hingegen im Ansatz stecken geblieben.
Die Familienministerin veröffentlichte zwar zuletzt einige Studien dazu, doch um die Bewertung der Befunde hat sich Kristina Schröder gedrückt. Die allseits umworbenen Familien sollten sich nicht einlullen lassen. Es gibt, auch in der Familienpolitik, nichts umsonst. Einen Großteil der neuen Vorhaben zahlen die Eltern selbst, über höhere Steuern.