Die intellektuellen Verächter der Marktwirtschaft
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Großes Stelldichein der Marktgegner: Eine Fridays-for-Future-Demonstration in Freiburg Bild: ROPI
In jeder Krise wird verlässlich das Ende des Kapitalismus prophezeit. Ein Blick in die Geschichte erbringt jedoch den Befund, dass die Alternative stets gescheitert ist. Ein Gastbeitrag.
In jeder größeren Krise betreten Auguren die Bühne, die das Ende des Kapitalismus prophezeien. Solche Vorhersagen reichen weit in die Vergangenheit zurück. Bisher handelt es sich dabei ausschließlich um Fehlprognosen, der Kapitalismus hat stets überlebt und ist aus Krisen oft noch gestärkt hervorgegangen. Die marxsche These von der Zwangsläufigkeit der ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung mit dem unvermeidlichen Untergang des kapitalistischen Systems hat sich schlichtweg als falsch erwiesen.
Ein lange für unmöglich gehaltener Krieg in Europa, die bedrohliche globale Umweltkrise, das beschworene Ende des fossilen Zeitalters, zunehmende geopolitische Spannungen mit der Gefahr von Wirtschaftskriegen, absehbare Verteilungskämpfe und der beeindruckende Erfolg des chinesischen Wirtschaftsmodells schaffen eine Konstellation, in der es nicht an Propheten fehlen wird, die abermals – und dieses Mal mit besonderem Nachdruck – das Ende des Kapitalismus verkünden. Die Vielfalt der Krisenherde lässt sie hoffen, der Kapitalismus werde dieses Mal endgültig scheitern.
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