Industriepolitiker Laschet setzt auf Stahl und niedrige Strompreise
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Kanzler? Armin Laschet ist CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Bild: dpa
Vermittelnd und fokussiert: Als möglicher Kanzlerkandidat der Union bekommt Laschet Lob aus Mittelstand und Industrie. Für ihn zählt die Energiepolitik.
Wenn es sein muss, kann Armin Laschet auch Volkstribun. Die Demonstration der Stahlkocher von Thyssen-Krupp gegen den drohenden Verkauf ihres Unternehmens im vorigen Herbst war so eine Gelegenheit. Auf den Düsseldorfer Rheinwiesen wetterte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident gegen die Übernahmepläne des Konkurrenten Liberty Steel. Der Ruhrkonzern sei kein „Ein-Euro-Geschäft, sondern beste Stahlqualität“, versicherte er den 3000 um ihre Arbeitsplätze fürchtenden Beschäftigten.
Die Übernahme hat sich zerschlagen. Schlimmer traf es das Werk des Automobilzulieferers Continental in Aachen, Laschets Heimatstadt, in der er bis heute lebt. Als das Unternehmen beschlossen hatte, den traditionsreichen Standort dichtzumachen, und dabei 1800 Arbeitsplätze zu streichen, ging Laschet das Management ungewöhnlich hart an. „Kalten Kapitalismus“ warf er Conti vor. Auch er selbst war von der Schließung überrumpelt worden – verhindern konnte er sie nicht.
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