Wie kommt die Gerechtigkeit in die Gesellschaft?
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Armut in Frankfurt Bild: Frank Rumpenhorst
Vor 50 Jahren machte John Rawls’ „Theorie der Gerechtigkeit“ Furore. Die Verteilung steht darin nicht an erster Stelle. Was uns der Philosoph heute noch zu sagen hat.
Vor 50 Jahren erschien eine voluminöse Schrift, ein wahrhaft „gelehrter Wälzer“, der binnen kurzem zu einem politischen Bestseller aufstieg: „A Theory of Justice“, verfasst von einem Philosophen der Harvard-Universität namens John Rawls (1921–2002). Das zunächst ins Deutsche, bald danach in alle Wissenschaftssprachen übersetzte Werk löste eine Debatte aus, die mit Aberhunderten Beiträgen ein geradezu industrielles Ausmaß erreichte. Seitdem verdient die Geschichte der philosophischen Ethik und politischen Philosophie den Titel „Von Platon und Aristoteles bis zu John Rawls“.
Ohne umständliche Vorbemerkungen springt der in Baltimore in den Südstaaten geborene Rawls mit der „Theorie der Gerechtigkeit“ in sein Thema und erklärt wie in Stein gemeißelt: „Die Gerechtigkeit ist die erste Tugend sozialer Institutionen, so wie die Wahrheit von Gedankensystemen. Eine noch so elegante und mit sparsamen Mitteln arbeitende Theorie muss fallengelassen oder abgeändert werden, wenn sie nicht wahr ist; ebenso müssen noch so gut funktionierende und wohlabgestimmte Gesetze und Institutionen abgeändert oder abgeschafft werden, wenn sie ungerecht sind.“
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