
Digitalpakt : Geld für die Schulen
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Smartphones von Schülerinnen und Schülern sollten besser in den Unterricht eingebunden werden. Bild: dpa
Dass Johanna Wanka fünf Milliarden Euro für Computer in Schulen bereitstellt, ist eine gute Sache. Aber das alleine reicht nicht.
Für die Ausstattung von Schulen mit Computern und Internet fünf Milliarden Euro bereitzustellen: Diese Idee von Bildungsministerin Johanna Wanka ist gut. Sie bemüht einen Kunstgriff, um den zuständigen Ländern Geld des Bundes zu geben. Kritisieren muss man das aber nicht. Im Gegenteil sind die Schulen so schlecht mit Informationstechnologie ausgestattet, dass jeder Euro gebraucht wird. Denn der digitale Wandel wird sich im Wortsinne unvorstellbar radikal vollziehen.
Es fehlen aber auch Lehrer, die mit dem Computer und der Informatik vertraut sind. Und der technische Fortschritt schreitet so zügig voran, dass es sinnvoll ist, die Schulen zunächst an schnelle Breitbandnetze anzubinden und dann erst neue, aber alsbald veraltende Computer anzuschaffen. Oft wäre sogar ein Bastelcomputer wie der Raspberry Pi sinnvoller als manches teure Gerät. Zudem sollten mehr Gedanken darauf verwendet werden, wie man die unter den Schülern in großer Zahl vorhandenen Smartphones und Tablets besser in den Unterricht einbinden könnte. Die sind fast immer auf dem neuesten Stand, bestens gewartet – und ein Tor zu digitalen Lernwelten, wenn es denn aufgestoßen würde.
