Endstation Tomioka
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Acht Jahre nach der dreifachen Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi versuchen die Menschen in der Region um die Atomruine, ihre Heimat wiederzubeleben.
Den Neubeginn in der Umgebung der Kernkraftwerksruine Fukushima Daiichi kann man nicht nur sehen, sondern auch riechen. Wer in Tomioka am späten Abend in der Nähe des Bahnhofs durch die Straßen geht, dem steigt beständig der frische Holzgeruch der Neubauten in der Nase. Doch auf dem flachen Küstenstreifen am Pazifik stehen viele Grundstücke leer und zeugen von einer ungewissen Zukunft der Stadt.
Tomioka liegt etwa neun Kilometer südlich des Atomkraftwerks, in dem es am 11. März vor acht Jahren nach dem Ausfall der Kühlanlagen zur dreifachen Kernschmelze kam. Die Kleinstadt mit fast 16.000 Einwohnern erlebte eine mehrfache Katastrophe. Nach dem Erdbeben um 14.46 Uhr zerstörte die Tsunami-Welle den Küstenstreifen und riss in Tomioka 24 Menschen in den Tod. Am Tag danach wurde die Stadt wie alle Siedlungen im Umkreis von 20 Kilometern des havarierten Kraftwerks evakuiert.
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